Medieninformation vom 15. April 2024
Neues Mitglied in der EMAS-Familie: AGVS in Villingen-Schwenningen setzt auf Langfristigkeit und Transparenz im Umweltschutz
Mit der AGVS Aluminium Werke GmbH aus Villingen-Schwenningen ist der Kreis der EMAS-Unternehmen in der Region nun um einen weiteren Betrieb erweitert worden. Jetzt konnten die Vertreter der AGVS-Geschäftsführung die begehrten EMAS-Registrierungsurkunden durch die IHK in Empfang nehmen.
„Egal ob es um die Vermeidung von Treibhausgasen oder die Anpassung an den Klimawandel geht, EMAS bietet eine Methodik im Umweltbereich, um systematisch die Auswirkungen des eigenen Geschäftsfeldes zu erfassen und zu steuern. Dabei sind wir als IHK vom Gesetzgeber beauftragt, die Registrierungen der Unternehmen aus der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg vorzunehmen, welche die Voraussetzungen erfüllen. Geprüft werden diese jährlich durch die Besuche von unabhängigen Umweltgutachtern. Mit der Zertifizierung der AGVS haben wir nun 23 Betriebe hier in der Region, die diesen anspruchsvollen Weg gehen“, so Marcel Trogisch, der bei der IHK die EMAS-Registerstelle leitet.
EMAS geht über die weitverbreitete Umweltnorm DIN EN ISO 14001, die zwischenzeitlich von vielen Kunden von ihren
Lieferanten gefordert wird, hinaus. Für den Geschäftsführer der AGVS Neset Kiremitci und den technischen Leiter des Unternehmens Mario Kauschwitz liegen die Vorteile ganz klar auf der Hand: „EMAS bietet uns zum einen die Möglichkeit wertvolle Ressourcen einzusparen, zum anderen ermöglicht es uns ein Maximum an Sicherheit, umwelt- und rechtskonform zu agieren. Wir wollen als Aluminiumgießerei mit EMAS beweisen, dass wir in Sachen Energie, Umwelt- und Klimaschutz ein verlässlicher Partner sind. Darum stehen wir auch mit unseren Geschäftspartnern, Beschäftigten, Nachbarn, Behörden und allen interessierten Parteien in einem offenen und sachlichen Dialog über die Umweltauswirkungen unseres Unternehmens.“
Der Technische Leiter der AGVS Mario Kauschwitz (mit Urkunde) und der AGVS-Geschäftsführer Neset Kiremitci (3. von links) konnte aus den Händen von IHK-Hauptgeschäftsführer Thomas Albiez (links) die EMAS-Registrierungsurkunde entgegennehmen. Ebenfalls mit dabei war Marcel Trogisch, der bei der IHK die EMAS-Registerstelle leitet.
Mit der regelmäßigen Umweltberichterstattung wird die AGVS ihre Umweltzielsetzungen und deren Erreichung offenlegen und sich ständig weiter verbessern.
EMAS steht für „Eco-Management and Audit Scheme“ der Europäischen Union. Nur diejenigen Unternehmen und Organisationen, die die Anforderungen der europäischen EMAS-Verordnung erfüllen, werden durch eine Registerstelle registriert und dürfen das EMAS-Logo führen. Alle EMAS-Teilnehmer verpflichten sich, ihre Umweltleistung systematisch zu verbessern. Dabei lassen sie sich permanent über die Schulter schauen. EMAS-Organisationen betreiben ein standardisiertes Umweltmanagementsystem. Über die Umweltziele und deren Umsetzung berichten EMAS-auditierte Unternehmen mit einer jährlichen Umwelterklärung. Diese ist öffentlich zugänglich und wird, wie das EMAS-System im Unternehmen auch, von einem unabhängigen Umweltgutachter jährlich validiert.
Vor Ort übernehmen die IHKs die hoheitliche Aufgabe der Registerführung und Überwachung der Fristen. Hoheitlich deshalb, weil sie per Gesetz beauftragt sind. Für viele Unternehmen ist eine aktive EMAS-Registrierung mit rechtlichen Vorteilen und Erleichterungen durch Bund und Land verbunden. Daher werden vorab auch die zuständigen Umweltbehörden einer Region angehört und können unter Umständen ein Veto gegen die Registrierung einlegen.