Medieninformation vom 12. Februar 2024
IHK-Zumeldung zur anstehenden Abstimmung über die EU-Lieferkettenrichtlinie
Zur verschobenen Abstimmung über die EU-Lieferkettenrichtlinie äußert sich Dr. Steffen P. Würth, Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwarzwald-Baar-Heuberg wie folgt:
„Wir begrüßen die Einsicht vieler EU-Mitgliedstaaten, der Richtlinie vorerst nicht zuzustimmen. Unsere Kritik richtet sich nicht gegen eine generelle Regelung auf EU-Ebene, im Gegenteil: Ein europäisches Lieferkettengesetz würde im Binnenmarkt gleiche Rahmenbedingungen setzen, die für deutsche Unternehmen bereits gelten. Aus den Erfahrungen mit dem deutschen Lieferkettengesetz wissen wir aber, dass die EU-Richtlinie in ihrer jetzigen Form vor allem für den regionalen Mittelstand eine große zusätzliche Belastung wäre. Effektiver wäre, einheitliche Standards im Rahmen von internationalen Abkommen sicherzustellen. Die Erfahrungen aus dem deutschen Gesetz wurden auf EU-Ebene nicht ausreichend berücksichtigt. Unser Gesprächsangebot an die Entscheidungsträger steht, eine praxisnahe Richtlinie zu erarbeiten.“