Medieninformation vom 4. Juli 2024
Mehr Zerspanungsexzellenz als Weg aus der aktuellen Krise: Beim 5. InnovationForum Zerspanungstechnologie waren KI und innovative Prozesse Trumpf im Wettbewerb
Effizienz im Prozess und der intelligente Einsatz aktueller Technologien prägten die sehr praxisbezogenen Impulse, die beim 5. InnovationForum Zerspanungstechnologie auf die rund 180 Fachleute aus der Branche warteten.
Für die Veranstalter TechnologyMountains e. V., IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg, das KSF-Institut (Kompetenzzentrum für Spanende Fertigung) an der Hochschule Furtwangen begrüßte zunächst IHK-Hauptgeschäftsführer und TechnologyMountains-Vorstandsmitglied Thomas Albiez die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Stadthalle Tuttlingen: Er verortete die Veranstaltung als inzwischen etablierte Einrichtung für die Branche, die Resonanz der Besucher sei der Beweis dafür. Dass die vom Forum ausgehenden Impulse aktuell notwendiger denn je seien, machte Thomas Albiez an aktuellen Umfragewerten im Mittelstand deutlich: So seien die Erwartungen der Unternehmen in der Region an die Konjunktur derzeit deutlich niedriger als im ohnehin bereits pessimistisch gestimmten Baden-Württemberg insgesamt. Er betonte, dass die Branche trotz zahlreicher Herausforderungen auch bereit wäre, neue Chancen zu ergreifen und starkes Interesse an neuen, innovativen Impulsen vorhanden sei.
Schon die drei Hauptref
erenten des Vormittags hatten spannende Impulse zu bieten, die für die Branche richtungsweisend sein dürften, wenn es um die Steigerung von Produktivität und Präzision geht: Prof. Bahman Azarhoushang, Leiter des KSF-Instituts, moderierte nicht nur das Programm, sondern gewährte auch Einblicke in die Aktivitäten seines Teams am Kompetenzzentrum für Spanende Fertigung.
Rund 180 Fachleute aus Unternehmen und Wissenschaft waren gekommen, um sich beim Innovationsforum Zerspanungstechnologie in Tuttlingen zu informieren.
Ebenso zeigte Azarhoushang die Vorteile des Einsatzes von KI in der Prognose von Werkzeugbrüchen im Bearbeitungsprozess auf – ein Themenkomplex, mit dem sich auch das Team rund um Prof. Dr.-Ing. Konrad Wegener, Leiter des Instituts für Werkzeugmaschinen und Fertigung der ETH Zürich beschäftigt: Wegeners Keynote befasste sich mit der ganzheitlichen Betrachtung der Möglichkeiten, die in der künstlichen Intelligenz und dem Sammeln von Wissen durch entsprechend mit Sensorik und Software ausgestattete Maschinen liegen.
Um einen anderen Ansatz zur Verbesserung der Fertigung ging es beim dritten Referenten des Vormittags auf der Hauptbühne: Prof. Volker Schulze, Leiter des Instituts für Fertigungs- und Werkstofftechnik am KIT Karlsruhe, berichtete, wie er mit seinem Team die schon fast vergessenen synchron-zyklischen Zerspanungsverfahren dank der Möglichkeiten moderner Technik zu ungeahnten Erfolgen führt. Der Schlüssel liegt in der Entwicklung geeigneter Prozessparameter und Werkzeugkonturen, wofür sein Institut nicht nur Berechnungsmethoden, sondern auch entsprechende Software entwickelt hat, mit der sich die komplexen Bearbeitungen zuverlässig simulieren lassen.
Meinungsaustausch im Rahmen der Begleitausstellung: Zeit für Fachgespräche.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigten sich beeindruckt von diesen neuen oder neu gedachten Ansätzen und nutzten nicht nur die begleitende Ausstellung mit rund 20 Ständen, um sich vertieft zu informieren, sondern auch um miteinander ins Gespräch zu kommen. Viel Gesprächsstoff boten auch die Kurzsessions zu aktuellen Themen rund um Maschinen, Messtechnik, Werkzeuge und Prozesse, KI und Robotik oder Kühlschmierstoffe, die den zweiten Teil des Tages mit Informationen und Praxisbeispielen füllten, bevor das 5. InnovationForum Zerspanungstechnologie“ am frühen Abend beim Get-together seinen Ausklang fand.