Medieninformation vom 2. Januar 2024
IHK kritisiert plötzliche Abschaffung des Umweltbonus: Das schadet dem Automobilstandort Deutschland
Die IHK kritisiert das abrupte und vorzeitige Ende der E-Auto-Förderung scharf. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hatte am 16. Dezember angekündigt, im Zuge der Verhandlungen zum Klima- und Transformationsfonds den Umweltbonus nur einen Tag später mit Ablauf des 17. Dezembers auslaufen zu lassen.
Dr. Harald Marquardt, Vorsitzender des Vorstands der Marquardt Gruppe und Vizepräsident der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg, zeigt sich enttäuscht und verärgert: „Das kurzfristig kommunizierte Ende des Umweltbonus bedeutet einen Vertrauensverlust in die Politik. Kunden und Kundinnen haben sich darauf verlassen, unter bestimmten Bedingungen beim Kauf von Elektrofahrzeugen unterstützt zu werden. Die Entscheidung der Bundesregierung verwirrt nicht nur die Kunden, sondern untergräbt auch die Planungssicherheit für die komplette deutsche Automobilindustrie einschließlich unserer vielen kleinen und mittelständischen Automobilzulieferer in der Region. Diese befinden sich gerade mitten in der Transformation, investieren erhebliche Mittel für die Entwicklung neuer Technologien und für den Hochlauf der Elektromobilität. Diese Bemühungen drohen nun völlig konterkariert zu werden.“
Es sei zu erwarten, dass ohne den Umweltbonus im kommenden Jahr spürbar weniger Elektrofahrzeuge in Deutschland abgesetzt werden. IHK-Hauptgeschäftsführer Thomas Albiez wird deutlich: „Die vorzeitige Abschaffung des Umweltbonus schadet dem Automobilstandort Deutschland. Auf unserem Heimatmarkt ist der Absatz von Elektrofahrzeugen bisher ohnehin hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Es ist zu befürchten, dass sich der Abstand zu Ländern wie China weiter vergrößern wird, wenn die Hersteller dort mit verlässlichen Rahmenbedingungen und steigenden Absatzzahlen Skalierungseffekte erzielen können. Auf deutsche Hersteller und insbesondere ihre Zulieferer könnte dagegen der Kostendruck noch weiter steigen.“