Medieninformation vom 11. Oktober 2022

Mit intelligenter Prozessführung durch die Energiekrise: Thomas Albiez bei der Simon-Group in Aichhalden

Die SIMON-GROUP in Aichhalden ist in der Metallverarbeitungsbranche beheimatet, beschäftigt gut 750 Mitarbeiter und zeichnet sich durch hohe Innovationskraft aus. Auch in diesem Jahr hat die Firmengruppe, die in die vier Unternehmen BETEK, SITEK, SIMON Sinterlutions und SIMON Tooling unterteilt ist, und zur INDUS Holding AG gehört, das Top 100-Siegel als „Top-Innovator“ erhalten und wurde zum Innovations-Champion gekürt.
IHK-Hauptgeschäftsführer Thomas Albiez, der der Firmengruppe kürzlich einen Besuch abstattete, um sich bei den Geschäftsführern Marc Siemer und Tobias Hilgert über die aktuelle Situation zu erkundigen, war von dem aktiven Ideenmanagement höchst angetan. „Es ist toll, wenn die Firmen ihre Mitarbeiter in die Prozesse so mit einbinden“, lobte er. Und wer innovative Ideen einbringt, der geht dafür auch nicht leer aus, sondern bekommt Prämien oder Einkaufsgutscheine für den Schramberger Einzelhandel. „Damit können wir die Kaufkraft in der Region halten. Das ist uns ganz wichtig“, betont Geschäftsführer Tobias Hilgert. Denn auch die so genannten „weichen Standortfaktoren“, zu denen beispielsweise das Einzelhandelsangebot zähle, müssten passen, um Mitarbeiter für den Standort gewinnen zu können und auch zu halten. Deshalb gelte es hier, aktiv etwas beizutragen. Innovationsimpulse gebe es aber auch von außen, betont Geschäftsführer Marc Siemer. „Wir kooperieren mit Unternehmen, Hochschulen und Instituten und auch die INDUS Holding AG, zu der unsere Firmengruppe gehört, unterstützt innovative, vielversprechende Zukunftsthemen über ein Förderbankmodell“, informiert er.
Zudem belegen zahlreiche Patente die große Innovationskraft der einzelnen Firmen und Geschäftsbereiche. Die Produkte werden mit Unterstützung modernster Technologien wie FEM, Design for Six Sigma und Rapid Prototyping entwickelt und zur Serienreife gebracht. Die Erzeugnisse sämtlicher Bereiche zeichnen sich dabei durch hervorragende Qualität aus – als „Hightech Made in Germany".
Dass das Tüftlertum des Unternehmens, das der Erfinder und Firmengründer Karl Simon bereits vor mehr als 100 Jahren lebte, noch immer im Unternehmen steckt und die Firmengruppe mehrfach durch gut Krisenzeiten rettete, zeigt letztlich auch die beeindruckende Produktpalette. Als Karl Simon das Unternehmen 1925 gründete, wurden Bauteile für die Uhrenindustrie galvanisch veredelt. Und als die Uhrenindustrie im Sinkflug war, sattelte das Unternehmen auf Beschläge für die Möbelindustrie um, um fortbestehen zu können. Später wurde dann die Hartmetallfertigung ins Programm von SIMON genommen. Heute produziert die Firmengruppe ihr Hartmetall selbst, was ebenfalls einen großen Vorteil bringt, wie Tobias Hilgert erklärt. „Wir können damit ganz genau auf die Anforderungen der Kunden reagieren und genau das fertigen, was sie für ihr Produkt benötigen“, so Hilgert. Die Dienstleistungspalette der Gruppe reicht von Hartmetall-Verschleißwerkzeugen für Maschinen und Anlagen mit Anwendungen im Berg- und Straßenbau, über Reifen-Spikes und Hartmetallwerkzeuge bis hin zu Sinterformteilen. Viele der Produkte entwickelt die Firmengruppe in enger Kooperation mit den Kunden neu oder weiter.
Thomas Albiez freute es zudem, dass die Firmengruppe selbst in der Coronakrise und trotz Lieferengpässen sowie enormen Preissteigerungen im Bereich Rohstoffe und Energie, in relativ ruhigem Fahrwasser unterwegs sei. Auch hier hat die SIMON-GROUP die Weichen rechtzeitig gestellt. Aktiv unterstützt wurde sie dabei von der Nachhaltigkeits-Förderbank von INDUS. Der Erdgasverbrauch konnte um 40 Prozent gesenkt werden. Zum einen habe man Prozesse umgestellt und optimiert, und zum anderen den Ausbau erneuerbarer Energien forciert. „Wir konnten beim Strom eine knappe Million Euro Kosten einsparen“, sagte Tobias Hilgert. Eine große Photovoltaikanlage liefert hier die für das Unternehmen so wichtige Energie. „Außerdem haben wir ein Projekt zur Stromreinigung gestartet. Durch eine spezielle Technologie können wir Netzrückwirkungen und Verzerrungen im elektrischen Netz reduzieren und so unseren Stromverbrauch senken“, betont Tobias Hilgert. Man sei hier sehr gut aufgestellt, plane aber weitere PV-Anlagen.
Thomas Albiez regte an, Auszubildende zu Energiescouts schulen zu lassen, um bereits junge Menschen mit dem Energiethema zu betrauen. „Das können richtige Detektive in Sachen Energieeinsparung werden, und die Qualifizierung ist eine Investition für die Zukunft“, sagte er. Mit Vorträgen, Workshops und Gruppenarbeiten werden die Auszubildenden von Mitarbeitern der IHK in den verschiedenen Themenbereichen geschult. Dabei werde ein grundlegendes Verständnis für den Einsatz von Energie vermittelt, erklärte Albiez. Beim Rundgang durch die Produktion konnte der IHK-Hauptgeschäftsführer sich selbst ein Bild von dem innovativen Unternehmen machen.