Medieninformation vom 21. September 2022

Regionale Händler erwarten Planungssicherheit bei Energiepolitik

Die regionalen Händler sind mit massiven Herausforderungen konfrontiert. Die Energiepreise verteuern die Betriebskosten, die Inflation drückt die Verbraucherstimmung. Hinzu kommen pandemiebedingte Unsicherheiten. Dieses Zusammenspiel negativer Entwicklungen drückt die Verbraucherstimmung auf einen Allzeit-Tiefstand. So betont der Handelsverband Deutschland in seinem jüngsten HDE-Konsumbarometer, dass die nächsten Monate von Konsumzurückhaltung geprägt sein dürften. Die Handelsunternehmen der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg spüren diese Entwicklungen bereits und erwarten deshalb konkrete politische Handlungen.
Thomas Weisser, Vorsitzender des Handelsausschusses der Industrie- und Hund Inhaber des Unternehmens „Haus der 1000 Uhren“ aus Triberg, betont: „Es ist gut, dass die Politik in ihren Entlastungspaketen die privaten Haushalte unterstützt. Das trägt zum Sicherheitsgefühl der Bevölkerung bei und unterstützt den priv aten Konsum.“ Gleichzeitig bekräftigt er die Forderung nach einer Lösung der hohen Energiepreise. „Unsere Waren werden von LKW-Speditionen transportiert, die unter teurem Diesel leiden. Unsere Kühltheken werden über Strom betrieben, dessen Preis sich in den letzten Wochen vervielfacht hat.“
Mit einer durchschnittlichen Umsatzrendite von bundesweit zwei Prozent seien diese Kosten für kaum ein Handelsunternehmen zu stemmen. Gleichzeitig könne kaum ein Betrieb dies einfach an den Kunden durchreichen. Weisser betont: „Die bestehenden Förderinstrumente gegen die Energiepreise müssen für Betriebe so geöffnet werden, dass sie für alle Branchen und Unternehmensgrößen greifen. Auch für den Handel.“
Weisser blickt abschließend auf das kommende Weihnachtsgeschäft: „Das ist eine Hauptsaison für unsere Branche. Nach fast drei Jahren Pandemie wollten wir wieder voll durchstarten und dem Kunden Erlebnis und Service ohne Einschränkung bieten.“ Stattdessen seien stationäre Betriebe nun mit einer reduzierten öffentlichen Beleuchtung konfrontiert, welche die Attraktivität der Innenstädte gerade in der „dunklen Jahreszeit“ reduzieren dürfte. Thomas Weisser zeigt sich kämpferisch: „Händler, Gastronomen und Gewerbevereine sind wieder mit ihrer Kreativität gefragt. Das sind wir gewohnt. Deshalb werden wir mit attraktiven Schaufenstern und Weihnachtsevents auch diese Zeit meistern.“