Medieninformation vom 24. April 2023
IHK-Ausbaukonferenz vernetzt Mobilfunkentscheider an der Hochschule Furtwangen
Besserer Mobilfunk macht den Wirtschaftsstandort attraktiver. Deshalb müssen sich die entscheidenden Stellen kennen und austauschen. Dieses Ziel verfolgte die jüngste „Ausbaukonferenz Mobilfunk“ der Industrie- und Handelskammern Südlicher Oberrhein, Hochrhein-Bodensee und Schwarzwald-Baar-Heuberg. An der Hochschule Furtwangen präsentierten Fachexperten den aktuellen Versorgungsgrad im Regierungsbezirk Freiburg, tauschten Vorlagen zum kommunalen Mobilfunkausbau aus und knüpften Kontakte zu Ministerien und Telekommunikationsunternehmen. Über 60 Entscheider aus Verwaltungen, Rathäusern und Telekommunikationsunternehmen vernetzten sich. Das gemeinsame Ziel: das Schließen von Funklöchern.
„Infrastrukturausbau geht nur gemeinsam“, formulierte Birgit Hakenjos, Präsidentin der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg, im Vorfeld des Formats. Gleichzeitig sei die digitale Infrastruktur für die Wettbewerbsfähigkeit der mittelständischen Unternehmen unentbehrlich. „Wir brauchen leistungsfähiges Breitband, wir brauchen flächendeckenden Mobilfunk. Jedes Funkloch kostet Unternehmen Zeit, Geld und Nerven.“ Gerade in ländlich geprägten Industrieregionen sei der zeitnahe Mobilfunkausbau notwendig“, so Birgit Hakenjos.
Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer bekräftigte diese Ausrichtung: „Eine leistungsfähige digitale Infrastruktur ist ganz entscheidend, um gleichwertige Lebensverhältnisse zu schaffen und unsere Region weiter voranzubringen. Dort, wo wir Funklöcher schließen, ermöglichen wir Kommunikation. So gelingt mobiles Arbeiten, so ermöglichen wir Telemedizin, dann können Schulen und Verwaltungen noch leistungsfähiger agieren.“ Der Mobilfunkatlas der Industrie- und Handelskammern hat eine Planungsgrundlage für den Ausbau im Regierungsbezirk geschaffen. Dieser wurde 2021 durch das Wissenschaftliche Institut für Infrastruktur und Kommunikationsdienste erstellt und für die Ausbaukonferenz aktualisiert.
Prof. Rolf Schofer, Rektor der Hochschule Furtwangen, bekräftigte als Hausherr die Fachkompetenz aller Akteure: „Eigentlich wissen alle Beteiligten, dass die aktuelle Mobilfunkversorgung unzureichend ist: gerade in einer Region der Weltmarktführer, der Tüftler und der Wissenschaft müssten wir weiter sein.“ Deshalb sei es gut, wenn Austausch entsteht. Schofer: „D
as reduziert Unsicherheit und macht Einzelvorhaben effizienter und günstiger.“ Die Hochschule Furtwangen unterstütze alle Akteure mit ihrem Lehrstuhl für digitale Infrastrukturen im Ländlichen Raum.
Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer: „Eine leistungsfähige digitale Infrastruktur ist ganz entscheidend, um gleichwertige Lebensverhältnisse zu schaffen.“
Die Ausbaukonferenz tagte im Schulterschluss von Landes- und Bundespolitik. Das Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen ermutigte Kommunen, eigene Liegenschaften proaktiv zu melden, während das Gigabitbüro des Bundes auf die Instrumente zur Bürgerbeteiligung einging. Die Hochschule Kehl skizzierte die kommunale Gestaltungsmöglichkeiten nach Recht und Gesetz, der Landkreis Tuttlingen präsentierte sein Mustervorgehen für einen kreisweiten Ausbau. Zwecks Auswirkungen von Mobilfunk auf Mensch und Umwelt war das Schweizer Tropen- und Public Health Institut zugeschaltet.
Moderator Sven Butler, Leiter des bundesweiten Gigabitbüros, bilanzierte zum Abschluss: „Deutschland spricht über 5G. Selten verlaufen diese Gespräche aber so fundiert, konkret und ganzheitlich wie bei dieser Ausbaukonferenz Mobilfunk.“ Die Konferenz gebe Zuversicht, dass der Mobilfunkausbau jetzt auch im Ländlichen Raum an Fahrt gewinnt. Gerade auch, weil alle Telekommunikationsunternehmen selbst mit Entscheidern vor Ort waren und das persönliche Gespräch zu Verwaltungen und Rathäusern suchte.