Medieninformation vom 22. November 2023
Einsatz von Lang-Lkw zugesagt: Entscheidung der Landesregierung überrascht IHK positiv
„Diese Entscheidung kombiniert Ökologie und Ökonomie. Gleichzeitig wird sie Unternehmen und Straßen entlasten. Die Landesregierung hat uns positiv überrascht.“ Dieses gemeinsame Fazit zieht IHK-Vizepräsident Dr. Steffen Würth gemeinsam mit Marius Neininger, Vorsitzender des IHK-Ausschusses für Verkehr und Infrastruktur. Anlass ist die Entscheidung der baden-württembergischen Landesregierung für einen leichteren Einsatz sogenannter Lang-Lkw.
Konkret hat das Verkehrsministerium eine Abkehr vom bisherigen Regelkatalog beschlossen. Demnach soll ab 2024 überall dort die Fahrt mit längeren Fahrzeugen erlaubt sein, wo sie prinzipiell möglich ist. Bisher galt in Baden-Württemberg eine bundesweite Ausn
ahme. So durften Lang-Lkw nur in einem Fünf-Kilometer-Radius zur nächsten Autobahnanschlussstelle verkehren.
Marius Neininger betont: „Kaum ein Transportunternehmen konnte den Lang-Lkw so wirtschaftlich betreiben. Wenn die Landesregierung ihre Entscheidung tatsächlich umsetzt, ändert sich das. Dann können wir bei gleichem Gesamtgewicht mit weniger Fahrten mehr Güter transportieren.“ Wichtig sei jetzt, dass das Land auch das komplette Straßennetz in die Positivliste beim Bund eingeben wird. Nur so können sie entsprechend den Verkehr aufnehmen.
Dr. Steffen Würth bekräftigt die Signalwirkung der Entscheidung: „Für den Einsatz der Lang-Lkw hat die Wirtschaft über zehn Jahre gekämpft. Gleichzeitig haben unsere europäischen Nachbarn Baden-Württemberg als Investitionsstandort gemieden, weil unter anderem die Anbindung an eigene Werksverkehre künstlich limitiert wurde.“ Die Entscheidung der Landesregierung zur Ausweitung des Lang-Lkw sei deshalb auch ein positiver Mosaikstein in der Wirtschaftspolitik des Landes und ein erster Erfolg der Entlastungallianz, in der auch die IHKs vertreten sind. Würth: „Wir sehen dem weiteren Erlaubnisprozess in Richtung Bundespolitik jetzt mit Zuversicht entgegen.“