Verkürzung der Ausbildung und vorzeitige Zulassung


Vorzeitige Zulassung

Die vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung (§ 45 Abs. 1 BBiG) führt auch zu einer Verkürzung der Ausbildung. Diese bedingt im Gegensatz zum Verkürzungstatbestand (siehe 1.) jedoch keine Vertragsänderung. Der Ausbildungsvertrag wird bei einer vorzeitigen Zulassung nur dann berührt, wenn der Auszubildende die Abschlussprüfung besteht. In diesem Fall endet das Ausbildungsverhältnis mit der Bekanntgabe des Prüfungsergebnisses.
Grundsätzlich können bei einem Ausbildungsverhältnis mehrere Verkürzungsgründe zusammentreffen, es gilt jedoch eine Mindestausbildungszeit zu beachten, die nicht unterschritten werden darf.

Wichtige Hinweise zum Antrag auf vorzeitige Zulassung

Gewerblich-technische Ausbildungsberufe Kaufmännische Ausbildungsberufe & IT-Berufe
Geforderte Unterlagen
Alle Unterlagen zum Herunterladen finden Sie auf der rechten Seite unter “Weitere Informationen”.
  • Antrag auf vorzeitige Zulassung
  • aktuelles Halbjahreszeugnis
  • Anmeldung zum jeweiligen Beruf
  • Datenschutzerklärung
  • Antrag auf vorzeitige Zulassung
  • aktuelles Zeugnis
  • Datenschutzerklärung
Anmeldefristen
Sommerprüfung
  • bis spätestens 16.12. des Jahres das aktuelle Halbjahreszeugnis bis Januar/Februar nachreichen
Winterprüfung
  • mit aktuellem Halbjahreszeugnis bis spätestens 30.06. des Jahres
Sommerprüfung
  • mit aktuellem Halbjahreszeugnis Ende Februar des Jahres
Winterprüfung
  • mit Abschlusszeugnis des zweiten Lehrjahres Ende Juli des Jahres

Verkürzung der Ausbildung

In den Ausbildungsordnungen der anerkannten Ausbildungsberufe ist u.a. die Dauer der Ausbildungszeit für jeden Ausbildungsberuf verbindlich geregelt. Das Berufsbildungsgesetz (BBiG) sieht in § 8 Absatz 1 und 2 jedoch auch die Möglichkeit von Abweichungen vor. In begründeten Fällen kann von den vorgesehenen Regelausbildungszeiten abgewichen werden.
  • Vor Beginn der Ausbildung: Im Ausbildungsvertrag kann eine von der Regelausbildungszeit abweichende Ausbildungsdauer vereinbart und beantragt werden.
  • Nach Beginn der Ausbildung: Eine Verkürzung ist möglich, wenn zu erwarten ist, dass das Ausbildungsziel in verkürzter Zeit erreicht wird. Dabei muss sichergestellt sein, dass die vollständigen Ausbildungsinhalte in der verkürzten Zeit vermittelt werden.
Die Verkürzung hat somit unmittelbare Auswirkungen auf die zeitliche und sachliche Gliederung. Sie muss der verbleibenden Ausbildungszeit angepasst werden.
Regelausbildungszeit Mindestausbildungszeit
3,5 Jahre 24 Monate
3 Jahre 18 Monate
2 Jahre 12 Monate

Alles aus einen Blick

Alles auf einen Blick:
Verkürzung
(§ 8 Abs. 1 BBiG)
Vorzeitige Zulassung
(§ 45 Abs. 1 BBiG)
Ausbildungsvertrag
Der Ausbildungsvertrag muss geändert werden.
=> neues Ausbildungsende wird vertraglich festgehalten.
Der Ausbildungsvertrag bleibt unberührt.
=> kein neues Ausbildungsende. Es erfolgt lediglich eine Prüfungszulassung zum vorgezogenen Termin.
Voraussetzungen
Ausbildungsbetrieb und Auszubildender beantragen gemeinsam die Verkürzung. Die Voraussetzung für die Verkürzung ist unabhängig von den Berufsschulnoten.
  • Mittlerer Bildungsabschluss
    => max. 6 Monate
  • Abitur bzw. Fachhochschulreife
    => max. 12 Monate
  • Vorherige Ausbildung im verwandten Beruf
    => im angemessenen Umfang
Der Ausbildungsbetrieb und die jeweilige Berufsschule bescheinigt dem Auszubildenden mindestens gute Leistungen. Die durchschnittlichen schulischen Leistungen in den prüfungsrelevanten Fächern oder Lernfeldern müssen besser als 2,49 sein.

Erforderliche Unterlagen
  • bei Vertragsabschluss: Eintrag im Vertrag
  • während der Ausbildung: Änderungsvertrag, den der Auszubildende zusammen mit dem Ausbildungsbetrieb stellt.
Vollständig ausgefüllter Antrag auf vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung mit der Bestätigung des Ausbildungsbetriebes und der Berufsschule.