KMU-Kompass

In der Praxis stehen vor allem kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) derzeit noch vor vielen Fragen, wenn es darum geht, internationale Lieferketten nachzuverfolgen. Zwar soll das geplante Sorgfaltspflichtengesetz nicht direkt für Unternehmen mit weniger als 500 Mitarbeitern wirksam sein. Dennoch sind auch diese Unternehmen als Zulieferer für größere Abnehmer ihrer Produkte schon jetzt stark in die Thematik involviert.
Inzwischen gibt es eine ganze Reihe von Tools, die speziell kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bei Fragen rund um die Prüfung der bestehenden Lieferkette bzw. einer geplanten Neuausrichtung unterstützen sollen.
So wurde der KMU-‎Kompass überarbeitet. Das Tool, das sich speziell an kleine und mittlere Unternehmen richtet, wurde von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) gemeinsam mit dem Helpdesk Wirtschaft & Menschenrechte aufgesetzt, der durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanziert wird. Das Tool enthält einen sogenannten „Sorgfalts-Kompass“, der in fünf Schritten den Einstieg in das Management von Nachhaltigkeits-Risiken in der Lieferkette erleichtern soll. So können Sie ein robustes Lieferkettenmanagement etablieren – und steigenden Anforderungen durch gesetzliche Vorgaben, aber auch seitens Geschäftspartnern, Kunden und Mitarbeitern leichter gerecht werden. Die Nutzung ist anonym und kostenfrei. Ergänzend zum „KMU Kompass“ bietet der Helpdesk Wirtschaft & Menschenrechte der Bundesregierung Unternehmen eine persönliche, individuelle und vertrauliche Beratung zum Thema Sorgfaltsprozesse. Bald soll auch ein „Siegel-Kompass“ folgen.