„Brücke zwischen Wissenschaft und Wirtschaft“
Preis der IHK für Rheinhessen zeichnet herausragende wissenschaftliche und berufliche Leistungen aus – Erster Platz für Jonas Deichelmann von der Hochschule Worms
IHK-Preis 2024 Foto: Stefan F. Sämmer
© IHK für Rheinhessen / Stefan Sämmer
12. Dezember 2024 – Der IHK-Preis 2024 ist am Mittwochabend, 11. Dezember, an vier junge Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler sowie eine Weiterbildungsbeste verliehen worden. Die Preisträgerinnen und Preisträger wurden für ihre exzellenten wissenschaftlichen Arbeiten geehrt, die sowohl in der Theorie als auch in der Praxis zukunftsweisende Impulse setzen. Die mit insgesamt 5.000 Euro dotierte Förderung des akademischen Nachwuchses vergab die Jury an Jonas Deichelmann für seine Masterarbeit an der Hochschule Worms, Pauline Knell für ihre Bachelorarbeit an der Technischen Hochschule Bingen sowie Luisa Trapp und Florian Frank für ihre Bachelorarbeit an der Hochschule Mainz. Für den besten Abschluss in der beruflichen Weiterbildung wurde die Geprüften Berufspädagogin Sandra Lohmüller mit dem mit 2.500 Euro dotierten Sonderpreis „Beste der Besten“ ausgezeichnet.
IHK-Preis 2024 Foto: Stefan F. Sämmer
© IHK für Rheinhessen / Stefan Sämmer
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IHK-Preis 2024 Foto: Stefan F. Sämmer
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IHK-Preis 2024 Foto: Stefan F. Sämmer
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„Der IHK-Preis ist eine der wichtigsten Auszeichnungen, die wir jährlich vergeben. Er zeigt, wie die Brücke zwischen Wissenschaft und Wirtschaft funktioniert und welche praktischen Lösungen durch innovative Forschung entstehen“, gratulierte IHK-Präsident Dr. Marcus Walden bei der Preisverleihung im Rheinhessensaal der IHK mit Vertretern aus Wissenschaft, Unternehmen sowie Familie und Freunden der Preisträger. Für den IHK-Präsidenten ist der seit 1988 vergebene IHK-Preis ein Glanzpunkt in einer Reihe von Initiativen der IHK, um Hochschulen und Unternehmen zusammenzubringen: „In einer Welt, die zunehmend von Innovation und Technologisierung geprägt ist, sind es diese Verbindungen, die den Fortschritt vorantreiben und den Standort Rheinhessen stärken.“
Ein Kriterium für die Preisvergabe ist, dass die Arbeiten eine praktikable, möglichst direkte Umsetzung in der unternehmerischen Praxis erwarten lassen oder im Gesamtinteresse der gewerblichen Wirtschaft liegen. Die Preisträger werden ermittelt von einer Jury, der Unternehmerpersönlichkeiten und führende Repräsentanten von Hochschulen sowie aus Haupt- und Ehrenamt der IHK angehören. Ehrenpräsident Dr. Engelbert Günster ist Teil der Jury und begleitet den IHK-Preis schon seit vielen Jahren: „Die Preisträgerinnen und Preisträger diesen Jahres haben mit ihrer außergewöhnlichen Kreativität und ihrem unternehmerischen Denken Maßstäbe gesetzt. Wir als Jury sind stolz, diese Talente zu fördern und zu unterstützen."
Auch der Festvortrag von Dr. Alexandra Kohlmann, Geschäftsführerin der ROWE-Gruppe, unterstrich die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen. Sie gab den Preisträgerinnen und Preisträgern auf den Weg, dass es sich lohnt, Mut zu haben: „Jeder stolpert mal, aber wer nichts wagt, der wird nie wissen, wie weit er gekommen wäre.“
Der erste Preis, dotiert mit 2.500 Euro, ging an Jonas Deichelmann. Seine Masterarbeit mit dem Titel „Entwicklung und Evaluation einer mobilen Softwareanwendung zur Unterstützung der Eltern von Früh- und kranken Neugeborenen“ überzeugte die Jury durch ihre Innovationskraft und ihren direkten Nutzen für die Gesellschaft. Die Arbeit, die an der Hochschule Worms unter der Betreuung von Prof. Dr. Bernd Ruhland entstand, wurde mit der Note 1,0 ausgezeichnet.
Jonas Deichelmann entwickelte eine Softwarelösung, die Eltern von Frühgeborenen und kranken Neugeborenen im Alltag unterstützt. Diese mobile Anwendung bietet nicht nur praktische Informationen, sondern auch eine direkte Unterstützung für die Betreuung von Babys mit gesundheitlichen Herausforderungen. Deichelmann schrieb die Arbeit als Geschäftsführer der von ihm mitgegründeten 8devs! GmbH, einem Start-up aus Worms, das sich auf innovative Apps im Gesundheitswesen spezialisiert hat.
Den zweiten Platz, der mit 1.500 Euro dotiert ist, belegte Pauline Knell. Ihre Bachelorarbeit „Energetische Verluste von Windenergieanlagen durch Vereisung“ widmet sich einem hochaktuellen Thema der erneuerbaren Energien. Knell untersuchte die Auswirkungen von Vereisung auf die Leistung von Windenergieanlagen und zeigt, wie Antivereisungssysteme den Energieertrag deutlich steigern können. Die Arbeit entstand an der Technischen Hochschule Bingen unter der Betreuung von Prof. Dr. Sven Meyer und wurde ebenfalls mit der Bestnote 1,0 bewertet. In Zusammenarbeit mit der Abo Wind AG in Ingelheim entwickelte die Preisträgerin praxisnahe Lösungsansätze für die Windenergiebranche. Ihre Erkenntnisse sind besonders relevant für den Einsatz von Windkraftanlagen in kalten Klimazonen – ein Bereich, der für die Erreichung der globalen Klimaziele immer wichtiger wird.
Der dritte Preis, dotiert mit 1.000 Euro, wurde an Luisa Trapp und Florian Frank verliehen. Ihre Bachelorarbeit „Vergleich drohnengestützter Sensortechnologien für die Inspektion von Hochwasserschutzdeichen“ kombiniert innovative Technologie mit einem zentralen Thema der Infrastruktur: dem Hochwasserschutz. Die beiden Absolventen der Hochschule Mainz entwickelten eine detaillierte Analyse moderner Drohnentechnologien, die bei der Inspektion von Deichen eingesetzt werden können. Ihre Arbeit, die von Prof. Dr. Jörg Klonowski betreut wurde, entstand in enger Zusammenarbeit mit der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd und erhielt die Bestnote 1,0. Das Thema ist hochaktuell: Angesichts des Klimawandels und der zunehmenden Häufigkeit von Extremwetterereignissen spielt der Hochwasserschutz eine zentrale Rolle für die Sicherheit von Städten und Gemeinden. Die Ergebnisse der Arbeit bieten konkrete Empfehlungen, wie drohnengestützte Sensorik effizient eingesetzt werden kann, um die Sicherheit von Deichen zu verbessern.
Bildung kennt viele Wege – deshalb ist es wichtig, neben dem akademischen Weg auch immer wieder zu zeigen, welche Chancen die berufliche Bildung bietet. Aus diesem Grund vergibt die IHK für Rheinhessen mit dem IHK-Preis auch immer einen Sonderpreis für außergewöhnliche Leistungen in der Weiterbildung. Der Sonderpreis „Beste der Besten“, dotiert mit 2.500 Euro, wurde an Sandra Lohmüller verliehen. Sie schloss ihre Prüfung zur „Geprüften Berufspädagogin“ mit 84,5 Punkten ab und war damit die Beste unter mehr als 500 Prüfungsteilnehmerinnen und -teilnehmern. Sandra Lohmüller begann ihre Karriere nach einem dualen Bachelorstudium „Öffentliche Verwaltung“ als Sachbearbeiterin für Personalwirtschaft bei der Stadtverwaltung Mainz. Dort stieg sie zur Ausbildungsleiterin auf und ist mittlerweile in der Fortbildungsleitung tätig. Die Jury lobte nicht nur ihre außergewöhnlichen fachlichen Leistungen, sondern auch ihr Engagement für die berufliche Bildung.