„Der Kampf um Fachkräfte hat gerade erst begonnen“

19. Juni 2024 – Der Fachkräftemangel ist das Top-Geschäftsrisiko in der regionalen Wirtschaft - das bestätigt auch die jüngste Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer für Rheinhessen. Auch deshalb bringen die IHK und die Struktur- und Investitionsbank Rheinland-Pfalz (ISB) Unternehmerinnen und Unternehmer, Führungskräfte, Personalverantwortliche sowie Ausbilderinnen und Ausbilder zusammen, um Lösungsansätze zu diskutieren: Beim zweiten Praxisforum Fachkräfte am 18. Juni in Mainz standen Austausch, Vernetzung und zehn Kurzimpulse rund um Ausbildung, Qualifizierung, Gesundheit im Unternehmen, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, internationale Fachkräften und die Erschließung von ungenutzten Fachkräftepotenzialen im Mittelpunkt.

„Der Kampf um Fachkräfte hat gerade erst begonnen“, macht IHK-Geschäftsführerin Lisa Haus deutlich. So gehe einer Prognose des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung zufolge das Fachkräftepotenzial in Deutschland bis 2060 um mehr als fünf Millionen Menschen zurück. Die Folgen sind vielschichtig, stellt die IHK-Geschäftsführerin fest: Mehrbelastung der Belegschaft, Ablehnung von Aufträgen, Verlagerung von Geschäftstätigkeit ins Ausland bis hin zum Verlust der Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit oder der Betriebsaufgabe.

Das bestätigt ISB-Vorstandsmitglied Sandra Baumbauch: „Der Fachkräftemangel ist eine branchenübergreifende Herausforderung und beschäftigt viele Unternehmen in der Region. Hierzu gibt es viele Lösungsansätze zur Gewinnung und Qualifizierung und insbesondere zum Halten von Arbeitskräften. Als Förderbank des Landes unterstützen wir den rheinland-pfälzischen Mittelstand mit entsprechenden Förderprodukten und stehen beratend zur Seite.“
Wenn es darum geht, Fachkräfte zu gewinnen, zu binden und weiterzuentwickeln spielt die berufliche Identität eine wesentliche Rolle, erläutert Phillip Herzer vom Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung beim Institut der deutschen Wirtschaft Köln in seiner Key Note vor gut 100 Gästen in Mainz: „Für die meisten Menschen ist ihre Arbeit ein wichtiger Teil ihrer Identität. Darum sollten wir diesen Aspekt in den Blick nehmen, wenn wir Strategien zur Fachkräftesicherung entwickeln.“

Fazit der Veranstaltung: Die Sicherung von qualifizierten Fachkräften erfordert unterschiedliche Lösungsansätze und Perspektiven. Eine Bandbreite an Möglichkeiten und Potenzialen hat das Praxisforum offengelegt. Schließlich hat jedes Unternehmen vielfältige Chancen, konkrete Maßnahmen zur Personalsicherung auf seine individuellen Rahmenbedingungen und Ressourcen abzustimmen.

Beratung und Informationen
Die Industrie- und Handelskammer für Rheinhessen erarbeitet Ideenpapiere, Handlungsempfehlungen und Praxistipps, die sich an Unternehmen, Fachkräfte und die Politik richten. Innovative Veranstaltungsformate und Netzwerke schaffen Raum zum Austausch für eine zukunftsorientierte Personalarbeit. Experten und Expertinnen unterstützen Unternehmen bei Fachkräftegewinnung, Nachwuchsmarketing, Personalstrategien sowie bei der Vernetzung und Kooperation.

Unterstützung bei der Fachkräftesicherung
Die IHK für Rheinhessen unterstützt zu unterschiedlichen Bausteinen der Fachkräftesicherung:

Weitere Informationen und Kontakte finden sich unter
www.ihk.de/rheinhessen/fachkraeftesicherung

Beratung zu internationalen Fachkräften
Individuelle Beratungsgespräche zum Thema „Internationale Fachkräfte“ können über die folgende Internetseite gebucht werden:
www.ihk.de/rheinhessen/international

Welcome Center
Die Welcome Center Rheinland-Pfalz bei den Industrie- und Handelskammern (IHK) sind ein Service für rheinland-pfälzische Unternehmen und internationale Fachkräfte.
Kontakt: welcomecenter@rheinhessen.ihk24.de
https://make-it-in.rlp.de