Bündnis aus Wirtschaft und Kommunen veröffentlicht 13 Forderungen für Zentren der Zukunft
07.06.2023 – Einen konstruktiven Beitrag zur Entwicklung der Innenstädte in Rheinland-Pfalz möchten die Arbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern, der Städtetag und der Gemeinde- und Städtebund leisten: Mit 13 konkreten Forderungen und guten Beispielen aus Rheinland-Pfalz und Deutschland haben sie sich nun an die Landesregierung gewandt.
Dabei benennt das Bündnis aus Wirtschaft und Kommunalvertretern die zentralen Themenfelder hin zur zukunftsfähigen Innenstadt und stellt gleichzeitig Lösungsansätze vor. Einen Impuls von der Basis, direkt aus den Innenstädten und Zentren, wolle man geben, so die Initiatoren. Vier Forderungen sind direkt an die Landesregierung adressiert. Dabei geht es um Rechtssicherheit und praktikable Ansätze für verkaufsoffene Sonntage, gleiche Rahmenbedingungen für den stationären Handel, die Bewerbung der Innenstädte durch die Standortmarke Rheinland-Pfalz Gold sowie die Finanzausstattung der Kommunen.
Schließlich ist die Transformation der Innenstädte in vollem Gange und hat unterschiedliche Facetten. So werde der Handel auch weiterhin eine zentrale Motivation für den Innenstadtbesuch sein, gleichzeitig erwarten Besucherinnen und Besucher heute mehr als vielfältige Auswahl und schöne Schaufenster. Eine hohe Aufenthaltsqualität und abwechslungsreiche Erlebnisse locken die Menschen in die Zentren.
„Uns allen war wichtig, einen konstruktiven Beitrag zur Diskussion, um die Innenstädte der Zukunft zu leisten. Deshalb haben wir uns mit dem Städtetag und dem Gemeinde- und Städtebund Rheinland-Pfalz zusammengetan, die größten Herausforderungen diskutiert und gute Beispiele zusammengetragen“, sagt Arne Rössel, Hauptgeschäftsführer der IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz.
Zahlreiche Städte und Gemeinden haben sich in den vergangenen Monaten auf den Weg gemacht, um ihre Innenstadt voranzubringen, macht der Direktor des Städtetages Rheinland-Pfalz, Michael Mätzig, deutlich.
„Wir stellen jedoch fest, dass es für die Unterstützung der Initiativen vor Ort durch die Kommunen auch entsprechende Ressourcen braucht. Nur wenn dafür ausreichend Mittel zur Verfügung stehen, kann die Transformation der Innenstädte gelingen.“ Dr. Karl-Heinz Frieden, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Gemeinde- und Städtebundes Rheinland-Pfalz, ergänzt: „Der Weg zur zukunftsfähigen Innenstadt ist ein Marathon und kein Sprint. Neben kurzfristigen Maßnahmen zur Innenstadtbelebung braucht es auch strukturelle Veränderungen, um beispielsweise Leerstände bekämpfen zu können. Die Basis für die Innenstadt der Zukunft ist eine Strategie, die vor Ort erarbeitet und mit Leben gefüllt wird.“ Dabei könnten gute Beispiele aus Rheinland-Pfalz, aber auch aus anderen Bundesländern, als Inspiration dienen.
„Vier Forderungen sind direkt an die Landesregierung adressiert. Dabei geht es um Rechtssicherheit und praktikable Ansätze für verkaufsoffene Sonntage, gleiche Rahmenbedingungen für den stationären Handel, die Bewerbung der Innenstädte durch die Standortmarke Rheinland-Pfalz Gold sowie die Finanzausstattung der Kommunen“, sagt Günter Jertz, Hauptgeschäftsführer der IHK für Rheinhessen. Von Bitburg bis Worms und von Koblenz bis Kaiserslautern reichen die guten Beispiele, die durch die Initiative zusammengetragen wurden. „Dort, wo es noch keine guten Beispiele aus Rheinland-Pfalz gab, haben wir uns mit den Kolleginnen und Kollegen anderer Bundesländer ausgetauscht und Konzepte unter anderen aus Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen dargestellt“, sagt Michael Mätzig.
„Mit unserem Forderungspapier zeigen wir, dass viele Herausforderungen gelöst werden können. Angefangen von der Digitalisierung, deren Potenziale in den Innenstädten bei weitem noch nicht ausreichend genutzt werden, über die Erreichbarkeit durch multimodale Verkehrssysteme bis zur Logistik. Es braucht dafür Kooperation und gemeinsames Engagement vor Ort“, stellt Tim Wiedemann fest, Sprecher für Handel der IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz. „Es muss darum gehen, die Zukunftsfähigkeit unserer Innenstädte zu sichern und die vielen guten Ansätze zusammenzuführen. Denn die Innenstadt, egal ob in der Stadt oder auf dem Dorf, ist die zentrale Begegnungsstätte für die Menschen, sie fördert damit den Zusammenhalt und die Identifikation mit ihrer Kommune“, macht Dr. Karl-Heinz Frieden deutlich.
Das komplette Positionspapier findet sich unter www.ihk-rlp.de/innenstadtentwicklung