„Kräfte gegen den Fachkräftemangel bündeln“
IHK und Pädagogisches Landesinstitut geben Startschuss für Netzwerk zur Berufsorientierung in Rheinhessen – Auftakt mit Bildungsministerin Stefanie Hubig
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IHK und Pädagogisches Landesinstitut geben im Dezember 2022 Startschuss für Netzwerk zur Berufsorientierung in Rheinhessen
01.12.2022 – Gemeinsam gegen den Fachkräftemangel – das ist das Ziel des Netzwerks zur Berufsorientierung in Rheinhessen, das am 30. November 2022 in der IHK für Rheinhessen gestartet ist. Schließlich ist eine gute Berufsorientierung nicht nur für Schülerinnen und Schüler essenziell – sie ist auch für Unternehmen ein Schlüssel, um Fachkräfte zu gewinnen und zu halten. Doch wie können Wirtschaft, Schulen und Politik ihr Engagement hier weiter bündeln und stärken? Dazu bringt das Netzwerk zur Berufsorientierung in Zukunft einmal jährlich alle regionalen Akteure, Schulleitungen, Berufswahlkoordinatoren, Ausbilderinnen und Ausbilder, Führungskräfte sowie Personalverantwortliche zusammen und bietet die Plattform für einen praxisnahen Austausch. Bei der Auftaktveranstaltung mit der Ministerin für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz, Dr. Stefanie Hubig, zu der die IHK und das Pädagogische Landesinstitut eingeladen hatten, machte IHK-Hauptgeschäftsführer Günter Jertz deutlich: „Jungen Menschen und Unternehmen Perspektiven zu bieten – das erreichen wir nur gemeinsam: Deshalb ist es entscheidend, dass wir alle Kräfte gegen den Fachkräftemangel bündeln.“
Bildungsministerin Hubig betonte ebenfalls die Bedeutung der Zusammenarbeit an der Schnittstelle von Schule und Wirtschaft: „Viele unserer Schulen kooperieren schon mit Unternehmen vor Ort – alles mit dem Ziel, für jeden jungen Menschen den Beruf zu finden, der zu ihren oder seinen Fähigkeiten am besten passt. Bei meinen Schulbesuchen erlebe ich immer wieder, wie viele großartige Netzwerke schon entstanden sind. Ich hoffe, dass ihre Zahl bald noch viel größer wird – denn nichts ist für junge Menschen hilfreicher bei der Berufswahl als der direkte Austausch, der unmittelbare Blick in die Betriebe, deren Zukunft sie mitgestalten können.“
Im Mittelpunkt der Auftaktveranstaltung stand die Frage: Was sind Schlüsselkompetenzen für den Ausbildungsstart – und wie können Unternehmen und Schulen in Zukunft gezielter zusammenarbeiten, um diese zu vermitteln? Nach einem Impulsvortrag von Miriam Schöpp vom Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung beim Institut der deutschen Wirtschaft Köln, kurz KOFA, folgte dazu ein Beispiel aus Rheinhessen: Anna-Lena Becker vom Personaldienstleister Die JobCommunity und Florian Kastner, Berufswahlkoordinator der Erich-Kästner Realschule plus, gaben einen Einblick in ihre Zusammenarbeit im Bildungsprojekt startup@school und nannten Vorteile einer Bildungspartnerschaft zwischen Unternehmen und Schulen.
Über die unterschiedlichen Perspektiven der Berufsorientierung von Schülerinnen und Schülern in Rheinhessen, Erwartungen von Unternehmen, die Leistungen von Schulen und die Rolle der Politik diskutierten bei der anschließenden Talkrunde: IHK-Geschäftsführerin Lisa Haus, Dr. Martin Hummrich, Abteilungsleiter im Wirtschaftsministerium sowie Beate Wegmann, Leiterin der Stabstelle Berufliche Orientierung im Bildungsministerium Rheinland-Pfalz, der Schulleiter der Anne-Frank-Realschule plus Mainz, Ralf Früholz, die Leiterin des Kommunalen Medienzentrums Mainz, Silvia Casado Schneider sowie Peter Schneider Ausbildungsleiter bei der Schott AG und Ilhan Ercan, Auszubildender als Elektroniker für Automatisierungstechnik.
Bei einem Infomarkt zum Abschluss der Veranstaltung hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Gelegenheit, sich über Bildungsprojekte wie startup@school und IT2School sowie über die unterschiedlichen Berufsorientierungsangebote der IHK für Rheinhessen, der Handwerkskammer Rheinhessen, der Agentur für Arbeit und der KAUSA-Landesstelle Rheinland-Pfalz zu informieren.