IHK: „Unternehmen in schweren Zeiten entlasten“

Zweite Beitragssenkung der IHK für Rheinhessen binnen weniger Monate / Kammer intensiviert Beratungsangebote
29.04.2022 – Erneut senkt die Industrie- und Handelskammer für Rheinhessen ihre Beiträge – das haben die Unternehmerinnen und Unternehmer der IHK-Vollversammlung am Mittwoch einstimmig beschlossen. Die stabile Haushaltslage, sparsame Wirtschaftsführung und nicht zuletzt Sondereffekte bei einzelnen Unternehmen machen es möglich, den Umlagesatz von 0,11 auf 0,06 Prozent und die Grundbeiträge um 32 Prozent gegenüber 2021 zu senken. Das ist die zweite Anpassung innerhalb weniger Monate: „Uns ist es sehr wichtig, dass wir unsere Betriebe, die die Folgen der Pandemie abfedern müssen, entlasten können“, betont IHK-Präsident Peter Hähner. Mit diesem Beitragsniveau ist die IHK für Rheinhessen bundesweit die Kammer mit dem niedrigsten Beitragssatz.
Die Beitragsanpassung sei auch deshalb ein wichtiges Signal an die regionale Wirtschaft, weil mit dem Ukraine-Konflikt weitere Herausforderungen auf die Unternehmen zukommen, erklärte IHK-Hauptgeschäftsführer Günter Jertz. Eklatante Preisanstiege und Ungewissheiten wie bei der Energieversorgung würden der rheinhessischen Wirtschaft ebenso große Probleme bereiten wie Lieferketten-Probleme oder der teils ins Stocken geratene internationale Handel.
„Eigentlich hatten die Betriebe nach Corona auf eine Rückkehr zur unternehmerischen Normalität gehofft“, sagte IHK-Präsident Hähner und kündigte an, dass die IHK ihre Beratungsangebote weiterhin intensiviere – etwa zu aktuellen Handelsbestimmungen, Rohstoffknappheit oder Fragen des Zahlungsverkehrs. Besonders kleine und mittelständische Unternehmen benötigten Unterstützung bei der digitalen Transformation und beim Aufbau neuer Geschäftsmodelle – dafür will die IHK den Gutenberg Digital Hub in Mainz und den im Sommer aus der Taufe gehobenen Digital Hub Worms weiter stärken und vernetzen.
„Ein Lichtblick für die gesamte Region ist natürlich auch der Erfolg von Biontech, der über das Unternehmen und die Branche hinaus starke Entwicklungsperspektiven bietet“, so Hauptgeschäftsführer Jertz. „Diese einmalige Chance müssen Mainz, Rheinhessen und selbstverständlich ganz Rheinland-Pfalz nutzen!“, unterstreicht Präsident Hähner.
Neben der Bewältigung der aktuellen Krise mit all ihren Folgen für die Wirtschaftsregion setzt die IHK in diesem Jahr die Themen Berufsbildung und Fachkräfte ganz oben auf ihre Agenda. „Unsere Betriebe sehen im Fachkräftemangel eines der größten Risiken für ihre Entwicklung“, sagten Hähner und Jertz: „Deshalb werden wir unsere Angebote rund um die Ausbildung und die Kooperationen mit Unternehmen und Schulen nochmals verstärken!“
Eindrücke von der Vollversammlung der IHK für Rheinhessen am 26. April in den Räumen der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) in Mainz,
zu Gast: Clemens Hoch, rheinland-pfälzischer Minister für Wissenschaft und Gesundheit