Bildungspartner aus Mainz und Umgebung


Drohendem Fachkräftemangel begegnen
Mit den Bildungspartnerschaften vernetzt, vertieft und verbreitet die IHK für Rheinhessen in Zukunft bereits laufende und neu entstehende Projekte zwischen Schule und Wirtschaft. IHK-Geschäftsführer Andreas Resch erläutert: „Bildungspartnerschaften sind für Schulen und Betriebe ein guter Weg, sich verbindlich auf Schwerpunkte in der Zusammenarbeit zu einigen.“ Dabei kann die Initiative von der Schule oder dem Unternehmen ausgehen. Mittels Bildungspartnerschaften können Unternehmen potenzielle Auszubildende kennenlernen und für sich gewinnen. Unternehmen präsentieren sich als attraktiver, zukunftsorientierter Arbeitgeber. Ziel ist, Unternehmen an der Schnittstelle „Schule-Wirtschaft“ zu unterstützen und damit dem drohenden Fachkräftemangel aufgrund sinkender Schülerzahlen zu begegnen.

Die Gustav-Stresemann-Wirtschaftsschule (GSW) und die BARMER in Mainz sind auf Initiative der Industrie- und Handelskammer für Rheinhessen eine Bildungspartnerschaft eingegangen. Die Krankenkasse wird künftig am jährlichen Berufsinformationstag der Schule teilnehmen und Fachvorträge zur Sozialversicherung für die Schüler durchführen. Teil der Partnerschaft sind zudem Bewerbertrainings für Schulklassen mit Tipps zu Bewerbungsunterlagen und Vorstellungsgesprächen bei Unternehmen. Auch bietet die BARMER GSW-Schülern ab sofort Praktikumsplätze an.
Markus Brunk, Regionalgeschäftsführer der BARMER in Mainz, sagte bei Unterzeichnung der Vereinbarung zur IHK-Bildungspartnerschaft: „Als eine der größten gesetzlichen Krankenkassen Deutschlands verfügen wir über große Erfahrung als Ausbildungsbetrieb. Diese Erfahrung wollen wir in die Bildungspartnerschaft mit der Gustav-Stresemann-Wirtschaftsschule einbringen.“ Die mit der GSW vereinbarten Maßnahmen zur Berufsorientierung würden den Schülern eine wertvolle Hilfestellung bei der Berufswahl und der Vorbereitung auf Bewerbungen bieten.
„Durch die Vereinbarung mit der BARMER erweitert die Gustav-Stresemann-Wirtschaftsschule ihr Bildungspartner-Netzwerk nachhaltig. Die neue Bildungspartnerschaft wird die betriebliche Praxis in den Unterricht noch besser einbinden und unseren Schülern den Übergang von der Schule in den Beruf erleichtern“, betonte der kommissarische GSW-Schulleiter Volker Wolff. Er dankte der IHK für Rheinhessen, die die Bildungspartnerschaften der Schule unterstütze, und die bei der Vermittlung der Partnerschaft mit der BARMER maßgeblich beteiligt gewesen sei.
Am 27.08.2018 schlossen die Anne-Frank-Realschule plus Mainz und die Aldi GmbH und Co. KG Bingen eine IHK-Bildungspartnerschaft. Für beide Partner ist es bereits die zweite Partnerschaft. Damit vertieft die Schule Ihre Beziehungen zu Wirtschaftsbetrieben in der Region und ermöglicht ihren Schülern Einblicke in die Berufswelt. Für Aldi ist es wichtig, potentielle zukünftige Fachkräfte frühzeitig kennenzulernen und sie für das Unternehmen zu gewinnen. Gemeinsam mit der IHK für Rheinhessen unterschrieben die Beteiligten eine entsprechende Kooperationsvereinbarung und wurden für ihr Engagement mit IHK-Urkunden belohnt.
Die Bildungspartnerschaften sind eine Initiative der IHK für Rheinhessen, die verbindliche Kooperationsstandards festglegt.
Schülern die Vielfalt der Berufswelt anhand von praxisorientierten Bildungsprojekten näher bringen und eine Orientierung bei der Berufsfindung zu geben - das sind die Ziele der IHK-Bildungspartnerschaft, die die Sparda-Bank Südwest und die Gustav-Stresemann-Wirtschaftsschule Mainz (GSW) eingegangen sind. Gemeinsam mit der IHK für Rheinhessen unterschrieben die Beteiligten eine entsprechende Vereinbarung.
"Wir freuen uns sehr, mit der Gustav-Stresemann-Wirtschaftschule den passenden Partner für unsere erste Bildungskooperation gefunden zu haben", erklärte Christiane Adelsberger, Ausbildungsleiterin bei der Sparda-Bank Südwest. Die Sparda Bank plant unter anderem ein Bewerbungstraining und praktisch angelegte Projektarbeiten für die Schüler.
Das Hotel Hyatt Regency Mainz ist ein offizieller Kooperationspartner der Berufsbildenden Schule 1 Mainz. Ziel und Inhalt der Kooperation ist eine enge Verzahnung von theoretischem Unterricht und beruflicher Praxis.
"Die Kooperation soll den Schülerinnen und Schülern der Schule die Vielfalt der Berufswelt anhand praktischer Bildungsprojekte näher bringen und eine Orientierung bei der Berufsfindung sein," heißt es in dem schriftlich geschlossenen Kooperationsvertrag.
Die Bildungsprojekte laufen bereits seit einem Jahr und werden vornehmlich von Schülerinnen und Schüler der Höheren Berufsfachschule Gastgewerbe und Catering in Anspruch genommen. Um Einblicke in das Unternehmen zu bekommen und berufliche Praxiserfahrung sammeln zu können, bietet das Hyatt Regency Mainz Praktikumsplätze an.
Den Nachwuchs im Blick: Möbel Martin hat sein Engagement bei der Ausbildung ausgeweitet. Um einem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, ist das Begros-Mitglied eine Bildungspartnerschaft mit der Integrierten Gesamtschule Mainz-Hechtsheim (IGS) eingegangen. Durch die Kooperation können Schüler der 9. und 10. Klasse an einer Führung durch das Einrichtungshaus teilnehmen und dort hinter die Kulissen schauen.
Mit Vorträgen und Praktika gewährt das Unternehmen den künftigen Schulabgängern zudem Einblicke in sechs verschiedene Ausbildungsberufe und in das Duale Studium.
„Durch die Bildungspartnerschaft verfolgen wir das Ziel, jungen Menschen eine Orientierung bei der Berufsfindung zu geben und ihnen den Einstieg ins Berufsleben zu erleichtern", erklärt Elvira Hils, Ausbildungskoordinatorin von Möbel Martin in Mainz-Hechtsheim. Geschäftsleiter Peter Metzger ergänzt: „Es ist uns wichtig, Nachwuchskräfte aus der Region frühzeitig kennenzulernen und sie für unser Unternehmen zu gewinnen."
Aber auch die IGS profitiert von der Zusammenarbeit. So freuen sich Schul- und Stufenleitung, dass sie ihre Bildungsangebote praxisbezogener gestalten können und die Attraktivität der Bildungseinrichtung zunehme. „Bei der Zusammenarbeit an der Schnittstelle, Schule-Wirtschaft‘ gibt es nur Gewinner", erklärt Timon Zapf, verantwortlich für Bildungsprojekte bei der IHK Rheinhessen. „Das gemeinsame Engagement für den Fachkräftenachwuchs von morgen bringt Vorteile für alle Beteiligten."
Aktuell bildet Möbel Martin am Standort Mainz 40 Azubis aus.
Die Hiltonkette hat eine Bildungspartnerschaft mit der Anne Frank Schule vereinbart. Das Hilton stellt in seinen Abteilungen Plätze für Schülerinnen und Schüler zur Verfügung, die einen Praxistag absolvieren wollen. Darüber hinaus bietet das Hotel Bewerbertrainings in der Schule an, stellt die verschiedenen Berufe durch Abteilungsleiter und Auszubildende vor und steht für Betriebserkundungen zur Verfügung. Selbstverständlich stellt das Hilton auch Praktikumsplätze für zweiwöchige Praktika zur Verfügung.
Die Mainzer Steinhöfelschule ist eine Bildungspartnerschaft mit dem talanx-Konzern (HDI) eingegangen. Festgelegt wurde zwischen den Vertragspartnern, die Teilnahme des Unternehmens am AZUBI-Tag in der Schule, die Zusage von Praktikumsplätzen für Schüler der Steinhöfelschule und einmal im Jahr eine Unternehmensbesichtigung der Schülerinnen und Schüler.
Zwischen der Eckes Granini GmbH & Co. KG und dem Gymnasium Nieder-Olm wurde eine Bildungspartnerschaft vereinbart. Das Gymnasium in Nieder-Olm ist das erste Gymnasium, das eine Bildungspartnerschaft mit einem Unternehmen schließt. Die Vereinbarung wurde bei einem Eltern-Schüler-Abend unterzeichnet, bei dem die Schüler in Workshops verschiedene Berufe kennenlernen konnten.
Das Landschaftsbauunternehmen Schuler GmbH & Co. KG aus Klein-Winternheim und die IGS Mainz Bretzenheim vereinbaren eine Bildungspartnerschaft. Im Rahmen dieser Partnerschaft stellt das Unternehmen Praktikumsplätze für interessierte Jugendliche zur Verfügung. Darüber hinaus werden Betriebserkundungen zur Information über die Ausbildungsberufe und Vorträge von Auszubildenden über Ihre Ausbildung angeboten.
Die Brillux GmbH & Co. KG in Mainz und die Kanonikus-Kir-Realschule plus und Fachoberschule in Mainz schließen eine Bildungspartnerschaft. Das Unternehmen bietet der Schule an im Rahmen einer Unternehmensbesichtigung über die Ausbildungsberufe zu informieren. Darüber hinaus wurden folgende gemeinsamen Aktivitäten vereinbart: Praktikumsplätze für Schüler der Schule, Durchführung eines Bewerbertrainings an der Schule und eine Unterrichtseinheit zum Thema "Farbe".
Die Mainzer Steinhöfelschule ist eine Bildungspartnerschaft mit der Kühne+Nagel (AG & Co.) KG Niederlassung Mainz eingegangen. Festgelegt wurde zwischen den Vertragspartnern, die Teilnahme des Unternehmens am Ausbildungstag in der Schule, die Zusage von Praktikumsplätzen für Schüler der Steinhöfelschule und eine jährliche Unternehmensbesichtigung der Schülerinnen und Schüler.
Die Aldi GmbH & Co. KG Bingen und die Christian Erbach Realschule plus Gau Algesheim vereinbaren eine Bildungspartnerschaft. Im Rahmen dieser Partnerschaft stellt das Unternehmen Praktikumsplätze für interessierte Jugendliche zur Verfügung. Darüber hinaus werden praxisnahe Unternehmensbesichtigungen zur Information über die Ausbildungsberufe angeboten.
Im Rahmen der Bildungspartnerschaft besuchten einige Schüler des Sebastian Münster Gymnasiums die Druckerei Wolf. Geschäftsführer Thorsten Winternheimer beantwortete Fragen zu Märkten, Internationalität und vor allem, was es bedeutet Unternehmer zu sein. Timon Zapf von der IHK für Rheinhessen überreichte Lehrerin Miriam Dolic und Thorsten Winternheimer (v.l.) die Urkunde zur Bildungspartnerschaft.