Hotelfachmann/-fachfrau
Seit der Novellierung im Jahr 2022 ist der Ausbildungsberuf Hotelfachmann/Hotelfachfrau modernisiert. Die Hotelfachleute bleiben die Generalisten in Beherbergungsbetrieben und betreuen Gäste von der Ankunft bis zur Abreise. Als Generalisten beherrschen sie das operative Geschäft in allen Abteilungen und haben die Schnittstellen im Blick. Ihr Kernbereich sind Reservierung und Empfang, das spiegelt sich auch in den Prüfung verstärkt wider. Im Housekeeping und im F&B erlernen die Hotelfachleute die Basics, stärker als bisher aber auch die Kompetenzen, die es braucht, um diese Bereiche zu managen. Dadurch wird es auch Hotels Garnis erleichtert auszubilden.
Arbeitsgebiet:
Hotelfachleute sind tätig in allen Abteilungen des Hotelbetriebes, insbesondere am Empfang, in der Reservierung, im Verkauf, in der Verwaltung, auf der Etage, im Wirtschaftsdienst und in den grundlegenden Servicebereichen wie z. B. Restaurant, Bar und Veranstaltungsabteilung. Hier planen und organisieren sie die wesentlichen Arbeitsabläufe im Hotel. In der Reservierung nehmen sie die Buchungswünsche von Gästen und Reiseveranstaltern entgegen, erstellen Reservierungspläne, empfangen Gäste und überwachen die Auslastung der Zimmer. Sie führen Gästekorrespondenz durch, kalkulieren und erstellen Angebote. An der Entwicklung und Durchführung von Marketingmaßnahmen sind sie beteiligt. Das Kontrollieren und Herrichten der Gasträume fällt ebenso in ihr Aufgabengebiet wie das Erstellen bereichsbezogener Personaleinsatzpläne.
Branchen und Betriebe:
Unternehmen der Gastronomie, wie Hotels und Pensionen
Berufliche Fähigkeiten:
Hotelfachleute
- empfangen und betreuen Gäste,
- führen Gästekorrespondenz durch,
- kalkulieren und erstellen Angebote,
- erstellen Gastrechnungen,
- führen die Hotelkasse,
- entwickeln und führen Marketingmaßnahmen durch,
- kontrollieren Ergebnisse der Marketingmaßnahmen,
- kontrollieren Gasträume und richten diese her,
- erstellen bereichsbezogene Personaleinsatzpläne,
- servieren Speisen und Getränke.
Inhalte der Berufsausbildung:
Die Ausbildung umfasst die 'Berufliche Grundbildung', 'Gemeinsame berufliche Fachbildung' und 'Besondere berufliche Fachbildung'
Berufliche Grundbildung:
- Berufsausbildung, Arbeits- und Tarifrecht;
- Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes
- Sicherheit und Gesundheitsschutz
- Umweltschutz
- Umgang mit Gästen, Beratung und Verkauf
- Einsetzen von Geräten, Maschinen und Gebrauchsgütern, Arbeitsplanung
- Hygiene
- Küchenbereich (Grundlagen)
- Servicebereich (Grundlagen)
- Büroorganisation und –kommunikation
- Warenwirtschaft
Gemeinsame berufliche Fachbildung
- Umgang mit Gästen, Beratung und Verkauf
- Einsetzen von Geräten, Maschinen und Gebrauchsgütern, Arbeitsplanung
- Warenwirtschaft
- Werbung und Verkaufsförderung
- Wirtschaftsdienst
Besondere berufliche Fachbildung
- Umgang mit Gästen, Beratung und Verkauf
- Empfang
- Marketing
- Wirtschaftsdienst
Ausbildungsdauer:
Die Ausbildungszeit beträgt 3 Jahre.
Die Abschlussprüfung erfolgt in zwei Teilen als “gestreckte Abschlussprüfung” (GAP). Dabei werden die zur beruflichen Handlungsfähigkeit im Sinne des Berufsbildungsgesetzes (BBiG) gehörenden Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten, das heißt, die beruflichen Kompetenzen, welche am Ende der Berufsausbildung erwartet werden und zum Handeln als Fachkraft befähigen, in zwei zeitlich auseinander fallenden Teilen geprüft werden.
Teil 1 soll im vierten Ausbildungshalbjahr stattfinden. Teil 2 findet am Ende der Berufsausbildung statt.
Teil 1 soll im vierten Ausbildungshalbjahr stattfinden. Teil 2 findet am Ende der Berufsausbildung statt.
Prüfungen
Teil 1 der Abschlussprüfung findet in zwei Teilen statt.
Aufgaben am Empfang und gastronomische Angebote
|
||
Teil 1
|
Durchführung zweier Arbeitsaufgaben
|
60 Minuten
|
Situatives Fachgespräch über eine Arbeitsaufgabe
|
15 Minuten
|
|
Teil 2
|
Schriftliche Prüfung
|
60 Minuten
|
Der Teil 1 der Abschlussprüfung geht mit 25% in die Gesamtnote ein.
Teil 2 der Abschlussprüfung
Schriftliche Prüfungsfächer
|
|
Veranstaltungen und Food-and-Beverage-Management
|
60 Minuten
|
Revenue-Management, Marketing und Verkauf
|
120 Minuten
|
Wirtschafts- und Sozialkunde
|
60 Minuten
|
Mündliche Prüfung: Fallbezogenes Fachgespräch
|
|
Organisation des Beherbergungsbetriebes
|
20 Minuten
|
Der Teil 2 der Abschlussprüfung geht mit 75% in die Gesamtnote ein.
Berufsschulen:
Ausbildungsverordnung:
Ausbildungsrahmenplan der Ausbildungsverordnung in der Fassung vom 9. März 2022