"Wirtschaftsstandort durch zukunftsorientierte Mobilität gemeinsam stärken"
Auf Einladung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Rhein-Neckar haben sich Vertreter von IHK-Mitgliedsunternehmen und der Mannheimer Stadtverwaltung zu Mobilitätsfragen in Mannheim ausgetauscht.
IHK-Präsident Manfred Schnabel trug die aus Sicht der Wirtschaft kritischen Punkte vor und betonte die Bedeutung des Wirtschaftsverkehrs als maßgeblichen Standortfaktor. Für die Stadt präsentierte der für Verkehrsplanung und Stadtentwicklung zuständige Bürgermeister Ralf Eisenhauer die aktuellen Maßnahmen der Stadt Mannheim zur Baustellenkoordinierung und die Initiative “Masterplan Mobilität 2035” als langfristigen Verkehrsentwicklungsplan, der Lärmschutz, Klimaziele, Stadtentwicklung und Radförderung vereint. Anschließend folgte eine rege Diskussion unter den anwesenden Unternehmensvertretern.
“Unsere Mitgliedsunternehmen nehmen die Verkehrssituation in Mannheim und im Kernraum der Metropolregion Rhein-Neckar zunehmend als große Belastung und hohes wirtschaftliches Risiko wahr. Die Mobilität muss drastisch verbessert werden!”Manfred Schnabel, Präsident IHK Rhein-Neckar
Mit Blick auf den Klimaschutz gibt es bei den Unternehmen eine hohe Akzeptanz für eine pragmatische und technologiegetriebene Mobilitätswende. Zukunftsfähige Lösungen wie emissionsfreie Antriebe und intelligente Verkehrssteuerungen treffen auf hohe Zustimmung.
“Auf keine Akzeptanz stoßen alle Maßnahmen, die als dogmatisch oder wirtschaftsfeindlich wahrgenommen werden. Die ökologische Transformation muss auch ein ökonomischer Erfolg werden, wenn wir unseren Wohlstand bewahren und als Vorbild wirken wollen.”Manfred Schnabel, Präsident IHK Rhein-Neckar
Mit Blick auf die Baustellensituation wünschen sich die Unternehmen vor allem eine strategische Koordination und frühzeitige sowie vorausschauende Investitionen in die bestehende Verkehrsinfrastruktur.
“Baumaßnahmen, die langfristig die Mobilität verbessern, tragen die Unternehmen mit, wenn sie gut geplant und gemanagt sowie effizient umgesetzt werden. Die Erreichbarkeit muss dabei zu jeder Zeit gewährleistet sein. Unternehmen, Fachkräfte und Kunden nehmen Mobilität als einen entscheidenden Standortfaktor wahr, der sich im regionalen und überregionalen Wettbewerb behaupten muss.”Manfred Schnabel, Präsident IHK Rhein-Neckar
“Die Erreichbarkeit der Innenstadt für Verkehrsteilnehmende mit emissionsfreien Antrieben ist eines der Eckpunkte unseres Masterplans Mobilität. Durch reduzierten Durchgangsverkehr, ein verbessertes Parkleitsystem und die geplante Neuordnung des Straßenrandparkens soll der Parksuchverkehr erheblich eingeschränkt werden und so zu einer Attraktivitätssteigerung für Fußgänger und Radfahrer beitragen. Dabei wird die Innenstadt auch für Autos immer erreichbar bleiben: Genügend Parkraum steht in den Parkhäusern zur Verfügung. Um auch künftig als Oberzentrum attraktiv zu sein, müssen wir uns als Stadt weiterentwickeln. Das bedeutet zum einen, dass neue – und klimaverträgliche – Verkehrswege geschaffen werden. Zum anderen muss die Leistungsfähigkeit unseres Infrastrukturnetzes gewährleistet sein. Der städtebauliche Wandel und die Pflichtaufgabe der Unterhaltung des öffentlichen Raums erlauben keinen Stillstand. Baustellen sind also unumgänglich. Durch eine umsichtige Planung schaffen wir es aber, die Einschränkungen für Bürgerinnen und Bürger, Pendler oder Kunden so gering wie möglich zu halten.”Ralf Eisenhauer, Bürgermeister Verkehrsplanung und Stadtentwicklung
Zentrales Fazit des Austauschs von IHK und Stadtverwaltung
Klimaziele und Mobilität dürfen sich nicht ausschließen. Es brauche dafür gemeinsame Lösungen, an denen alle relevanten Akteure in der Region arbeiten. Das fange bei kurzfristigen Maßnahmen zur Baustellenkoordinierung an und ziehe sich weiter zur Verkehrsplanung der nächsten Jahrzehnte. Ein Beispiel für solche Perspektiven ist der “Masterplan Mobilität 2035”. Hier bringt sich die IHK bereits aktiv ein, um die Gestaltung der Mobilität der Zukunft voranzubringen.
Klimaziele und Mobilität dürfen sich nicht ausschließen. Es brauche dafür gemeinsame Lösungen, an denen alle relevanten Akteure in der Region arbeiten. Das fange bei kurzfristigen Maßnahmen zur Baustellenkoordinierung an und ziehe sich weiter zur Verkehrsplanung der nächsten Jahrzehnte. Ein Beispiel für solche Perspektiven ist der “Masterplan Mobilität 2035”. Hier bringt sich die IHK bereits aktiv ein, um die Gestaltung der Mobilität der Zukunft voranzubringen.
Schnabel und Eisenhauer verständigten sich darauf, den bereits gepflegten Dialog zwischen Wirtschaft und Verwaltung für eine verbesserte Mobilität in Mannheim fortzuführen. Die IHK hat am 27. Oktober 2021 interessierten Unternehmen die Gelegenheit gegeben, sich bei einer Online-Veranstaltung über Mobilitätsfragen in Mannheim zu informieren und einzubringen. Die Stellungnahmen der Mannheimer Betriebe sind Grundlage für die weitere Interessenvertretung der IHK.
Mannheim, 20. Oktober 2021