Energiepreise: "Unternehmen brauchen in der Breite Entlastung"

In Folge des Überfalls Russlands auf die Ukraine sind die Energiepreise explodiert – mit gravierenden Folgen für Unternehmen. IHK-Präsident Manfred Schnabel warnt vor den wirtschaftlichen Folgen und macht Vorschläge, wie die Politik gegensteuern kann:
Neun von zehn Unternehmen in der Region leiden unter den Energie- und Rohstoffpreisen. Bereits vor dem Krieg bestehende Engpässe in den Lieferketten und der Logistik erfahren eine massive Verschärfung. In einigen Fällen droht Insolvenz, vor allem in der Verkehrsbranche und den energieintensiven Industrien. Wir fordern daher: Die Unternehmen brauchen in der Breite dringend Entlastung bei den Energiepreisen. Jede Maßnahme muss konkrete Verbesserungen für den Mittelstand bedeuten, beispielsweise durch eine Senkung der Energiesteuern; eine einfach umzusetzende Maßnahme.
Die derzeitige Diskussion lässt Differenzierung vermissen. Der Politik ist möglicherweise oft nicht klar, welche sozialen Probleme drohen, wenn große der Teile der Wirtschaft ins Rutschen geraten.
Das Entlastungsvolumen soll sich an den durch die steigenden Energiekosten ausgelösten staatlichen Mehreinnahmen orientieren. Das würde helfen, eine weitere Belastung des Bundeshaushalts zu verringern, der sowieso schon viele Zusatzlasten aufgrund des Krieges schultern muss.
Mannheim, 21. März 2022