"Meine Idee für Mannheim: Hier werden aus Start-ups Familienunternehmen!"
“Start-up” – der Begriff steht für innovative Unternehmensgründungen, die schnell wachsen wollen und häufig mit Risikokapital finanziert werden. Der Begriff steht auch für eine spezielle Unternehmenskultur, die eng mit dem Silicon Valley verbunden ist. Diese Region zeichnet sich durch unzählige Gründerinnen und Gründer aus, die neue Geschäftsmodelle ausprobieren. Und natürlich sind die besonders erfolgreichen Gründungen der ersten Stunde wie Apple oder Hewlett Packard sowie neuere Gründungen wie Google oder Facebook im Silicon Valley zu Hause. Vervollständigt wird dieses einmalige Biotop durch viel Wagniskapital und forschungsstarke Hochschulen.
Auch die Region Rhein-Neckar hat eine exzellente Hochschullandschaft. Sie sind eine wichtige Voraussetzung für innovative
Gründungen. Und gerade Mannheim unternimmt viel, um Gründungen zu fördern. Sichtbarstes Ergebnis dieser Strategie ist eine Reihe von Gründerzentren im Stadtgebiet. Erfolgreiche Start-ups sind ein Gewinn. Sie sorgen für Dynamik und bringen Innovationen hervor. Doch zur Start-up-Kultur gehört auch, dass viele Gründer und Inkubatoren schon bei der Gründung den Exit, den Verkauf, im Blick haben. Das ist legitim und in vielen Branchen sogar notwendig, insbesondere dann, wenn die Geschäftsmodelle einen hohen Kapitalbedarf und lange Entwicklungszeiten benötigen.
Wir brauchen aber auch Unternehmensgründungen mit sehr langfristigen Perspektiven in der Region: Start-ups, aus denen Familienunternehmen mit Tradition hervorgehen können. Familiengeführte Unternehmen bilden das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Wäre es nicht reizvoll und gewinnbringend, die Gründerkultur des Silicon Valley mit unserer Tradition des erfolgreichen Familienunternehmertums zu verbinden?...“
Der Gastbeitrag erschien in der Mannheimer Morgen-Ausgabe vom 13. Oktober 2021 unter dem Titel “Mannheim, wie wär's mit ... Anreizen für Familienunternehmen?“.
Mannheim, 13. Oktober 2021