Erreichbarkeitsanalysen: Größte Reisezeitverluste an den Rhein-Brücken
Mannheim, 18. November 2020. Die Metropolregion Rhein-Neckar ist eine dynamische Wachstumsregion, in der Menschen vielfältige Mobilitätsbedarfe haben. Gleiches gilt für Waren und deren Transportbedarf. Wenn diese Mobilität uneingeschränkt und ohne Zeitverluste möglich ist, stärkt das die Attraktivität und Wirtschaftskraft der Region. Falls nicht, spricht man von Erreichbarkeitsdefiziten.
Solche Erreichbarkeitsdefizite hat das Planungsbüro Inovaplan im Auftrag des Verbands Region Rhein-Neckar sowie der IHKs Pfalz und Rhein-Neckar ermittelt. Die Ergebnisse der Erreichbarkeitsanalysen zeichnen auf Basis von Google-Maps-Daten von Januar 2020 ein deutliches Bild: Die höchsten Reisezeitverluste ergeben sich zwischen den beiden Zentren Mannheim und Ludwigshafen an den Rheinquerungen im Berufsverkehr. Gründe dafür sind vor allem Engpässe bei den Zu- und Abflüssen in die beiden Innenstädte.
„Wir brauchen für die Zukunft belastbare und resiliente Ost-West-Verbindungen in unserer Region“, bekräftigt Verbandsvorsitzender Stefan Dallinger, Landrat des Rhein-Neckar-Kreises, den politischen Willen. Christian Specht, Vorsitzender des regionalen Planungsausschusses und erster Bürgermeister von Mannheim, ergänzt: „Mannheim und Ludwigshafen sind über den Rhein zusammengewachsen. Ohne die Innenstädte über Gebühr zu belasten, müssen fließende Verkehre über den verbindenden Fluss möglich sein.“
„Die Weichen in der Region stehen auf Wachstum. So geht die Studie für das Zentrum der Region sowohl bei den Pendler- als auch Güterverkehren von Zuwächsen aus. Das ist für uns ein sehr wichtiges und wertvolles Ergebnis“, betont Manfred Schnabel, Präsident der IHK Rhein-Neckar. Jürgen Vogel, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Pfalz, ergänzt: „Angesichts der in den kommenden Jahrzehnten anstehenden und unvermeidbaren Sanierungen der Infrastruktur im Herzen der Metropolregion, müssen wir ergebnisoffen über eine Verbesserung des Verkehrssystems reden.“
Die Studie belegt empirisch die problematische Situation. Die Ergebnisse sollen perspektivisch in das Verkehrsmodell Rhein-Neckar einfließen und so die Grundlage für eine zukunftsfähige Weiterentwicklung der Infrastruktur sein. Das Verkehrsmodell ist vom Verband Region Rhein-Neckar beauftragt worden und wird voraussichtlich bis Januar 2022 zur Verfügung stehen.
Gemeinsame Pressemitteilung von IHK Rhein-Neckar, IHK Pfalz und dem Verband Region Rhein-Neckar.