So lade ich meinen Akku auf

Selbstreflektion hilft mir, nach einem stressigen Tag Ruhe zu finden. Dafür ist tägliches Journaling ein Muss. Dann notiere ich mir, was ich erreicht habe, und übe mich in Dankbarkeit. Denn mein Leben ist schön – trotz vieler Schicksalsschläge in der vergangenen Zeit. Kreative Freiräume zum Schreiben oder Malen sind für mich Wohlfühlinseln im Alltag. Vor allem wenn ich mit meiner Rockband probe, vibriere ich voller Energie und bin ich selbst – frei vom perfekten Idealbild einer Mutter, die sich selbst aufgeben muss. Acht Monate nach der Geburt meines Sohnes bin ich wieder zurück in den Job, wollte durchstarten – und bin auf dem Boden der Tatsachen gelandet. Mein Sohn und ich hatten einen schweren Start in unser Leben als Familie. In so einer Situation entwickelst du neue Kräfte und Fähigkeiten, die mein Arbeitgeber leider nicht gesehen hat. Nicht mehr gebraucht: So habe ich mich gefühlt. Und daraus die Idee für mein eigenes Unternehmen entwickelt. Früher habe ich Betriebe zu Personalbeschaffung gecoacht. Heute berate ich Mütter, Arbeitnehmerinnen wie Selbstständige, wie sie ihr Potenzial entfalten können. Viel Wert lege ich dabei darauf, dass sich Mütter nicht schuldig fühlen sollen, wenn sie von beruflicher Erfüllung träumen. Und es geht auch nicht darum, sich immer weiter selbst zu optimieren. Wir Mütter tragen bereits die Krone der Schöpfung, indem wir tagtäglich Vereinbarkeit schaukeln. Das erkennen auch immer mehr Unternehmen. Für sie biete ich Workshops zu Vereinbarkeit von Beruf und Familie mit Schwerpunkt mentale Gesundheit an. Denn wer kann heutzutage noch auf Mütter als qualifizierte Fachkräfte verzichten? Um es mit Beyoncé zu singen: Who run the world? Girls!

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