07 | 2023

Stories aus 50 IHK-Jahren: "Wie soll ich diese Situation überstehen?"

Andrea Heuser lebt ihren Traum vom eigenen Laden. Damit dieser nicht platzte, arbeitete sie eng mit der IHK zusammen.  
Frau Heuser, Sie haben zunächst im Nebenberuf gegründet und wollten dann 2017 einen alteingesessenen Laden in der Heidelberger Altstadt mitübernehmen. Wieso drohte dieser Plan zu scheitern? 
Andrea Heuser: Ich bin schon seit Jahren nebenberuflich mit Accessoires wie Mützen auf Weihnachtsmärkten in der Region unterwegs. Irgendwann bestand die Möglichkeit, in der Hauptstraße in Heidelberg zusammen mit einem Geschäftspartner der einen Laden zu übernehmen. Wir dachten daran, eine GbR zu gründen. Ich habe mich bei der IHK zu rechtlichen Fragen beraten lassen und war zuversichtlich, bald in meinem eigenen Laden zu stehen. Dann kam es schnell zu Unstimmigkeiten mit dem Gesellschafter und ich stand ganz allein da. Mein erster Gedanke: wie überstehe ich diese Situation? Für mich war dann naheliegend, die Krisenberatung der IHK in Anspruch zu nehmen. 
Mit Hilfe der IHK gelang es Ihnen, alle Probleme zu lösen. Bis im wahrsten Sinne die nächste Baustelle auf Sie zukam… 
Heuser: Ja, die IHK hatte mich in dieser ersten schwierigen Phase gut unterstützt. Und dann kam das nächste Problem: Der Straßenabschnitt vor meiner Ladentür wurde für zehn Monate zur Baustelle, vier Monate früher als ursprünglich angekündigt. Von einem Tag auf den anderen konnten meine Kunden nicht mehr zu mir kommen. Dabei setze ich vor allem auf einheimische und internationale Laufkundschaft, die in der Altstadt bummeln und authentische Andenken mit in ihre Heimat nehmen wollen.  
Wie ging es für Sie weiter? 
Heuser: Der IHK-Krisenberater Christian Schwöbel kam zu mir in den Laden und wir haben die Situation besprochen und nach Lösungen gesucht. Er hat mir dann den Kontakt zu den Senioren der Wirtschaft vermittelt. Reinhard Rohr, Vorsitzender dieses ehrenamtlichen Vereins, hat sich mit mir hingesetzt und alles genau durchgerechnet. Mit seiner Hilfe habe ich dann auch Mittel aus einen Baustellenbewilligungsfonds beantragt, mit dem ich über die Runden gekommen bin.  
Was macht für Sie als Kundin die IHK-Krisenberatung aus? 
Heuser: Ich wurde zu diesem Zeitpunkt und auch in der Corona-Pandemie mit meinen Problemen ernstgenommen – und zwar auf sehr vertrauensvolle und sympathische Art und Weise. Die IHK hat mir geholfen, ein Fundament zu bauen, auf dem ich als Unternehmerin fest stehen und wachsen kann. Ich weiß, dass ich auch im nächsten Sturm auf die Unterstützung der IHK zählen kann. Daher kann ich nur allen raten, die in ähnlichen Situationen wie ich sind: Traut euch und lasst euch von der IHK beraten. Gerade Frauen haben ja oft Hemmungen, sich Hilfe zu holen – eine total unbegründete Angst mit Blick auf die IHK, die mich sehr gut aufgefangen hat.  

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