Energieeffizienzmaßnahmen im Einzelhandel

Energieeffizienzmaßnahmen sind ein wesentlicher Wettbewerbsfaktor für den Einzelhandel geworden. Mit ca. 53 Terrawattstunden (TWh) bildet der Bereich der gewerblich genutzten Nichtwohngebäude nach den büroähnlichen Betrieben die zweitgrößte Gruppe beim Endenergieverbrauch (Heizen, Kühlen, Lüften und Beleuchten) im Sektor Gewerbe, Handel und Dienstleistungen.

Unterteilung in Food und Non-Food-Bereich

Typisch für den Einzelhandel ist eine grobe Unterteilung der Unternehmen in die Bereiche Food und Non-Food. Während in den Gebäuden des Food-Bereichs derzeit meist ein hoher Stromverbrauch im Vordergrund steht, z. B. für die Beleuchtung und die Kühlung, ist im Non-Food Bereich auch für den Wärmebereich eine hohe Relevanz zu erkennen. In einem Supermarkt beträgt beispielsweise der Anteil der Kälte am Stromverbrauch rund 65 Prozent, 20 Prozent entfallen auf die Beleuchtung und zwischen sechs und zehn Prozent auf die Lüftung. Bei der Kälteversorgung, der Belüftung und der Beleuchtung könnten schon mit gering kostenintensiven Maßnahmen beachtliche Einsparpotenziale erzielt werden.

Wichtige Rolle bei Erreichung der Energieziele

Infolge des insgesamt hohen spezifischen Energieverbrauchs (z. B. im Vergleich zu Bürogebäuden) ist zu erwarten, dass der Einzelhandel eine wichtige Rolle bei der Erreichung der Energieziele im Gebäudebereich übernehmen und zugleich mit steigender Energieeffizienz seine Wirtschaftlichkeit erhöhen kann.

Heterogene Strukturen

Für die systematische Erschließung der vorhandenen Einsparpotenziale bedarf es jedoch zunächst einer genaueren Betrachtung. Denn über die grundsätzliche Aufteilung in den Food- und den Non-Food-Bereich hinaus ist die Struktur des Einzelhandels sehr heterogen. Dies betrifft zum Beispiel Betriebs - und Gebäudegrößen, Baualter und technischen Zustand der Gebäude, regionale Verteilung sowie auch Unterschiede in den Unternehmensstrukturen und den damit verbundenen Entscheidungsstrukturen und Verantwortlichkeiten.

Energiespartipps für den Einzelhandel

  • LED-Licht bevorzugen
  • Heizung: Regelmäßig warten lassen, Hydraulischer Abgleich
  • Energieeffiziente Organisation (keine Investition): Mitarbeiter schulen
  • Lüftungsverluste eingrenzen: Windfänge, selbstschließende Türen
  • Sozialräume: Bewegungsmelder, Lichtsensoren für Beleuchtung
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