3D-Druck als neue Fertigungsmethode

3D-Druck ist auch bekannt unter den Bezeichnungen additive Fertigung, generative Fertigung oder Rapid-Technologien, ist eine umfassende Bezeichnung für alle Fertigungsverfahren, bei denen Material Schicht für Schicht aufgetragen und so dreidimensionale Gegenstände bzw. Werkstücke erzeugt werden.

3D-Druck als Innovation?

Die additive Fertigung ist an sich bereits eine Innovation. Doch ist sie viel öfter Mittel zum Zweck, um bessere und völlig neue, innovative Produkte zu entwickeln. Häufig wird additive Fertigung auch mit Leichtbau in Verbindung gebracht, zu Recht! Es lassen sich Hohl- oder Gitterstrukturen realisieren, die nach dem Vorbild der Natur designt werden können. Zur Gewichtsreduktion forscht vor allem die Luft- und Raumfahrtbranche schon lange an Einsatzmöglichkeiten des 3D-Drucks.

Treiber Medizintechnik

In der Medizinbranche hat sich der 3D-Druck frühzeitig und rasant ausgebreitet. Hierbei liegt vor allem der hohe Bedarf an individuellen Produkten wie Prothesen, Hörgeräten und Implantaten zugrunde. Seit nun eine steigende Anzahl an Prozessen, Anlagen und Materialien verfügbar und bezahlbar ist, wollen auch Unternehmen anderer Branchen auf den Zug aufspringen. Doch von konventionellen Verfahren auf die Additive Fertigung umzuschwenken, wird wohl auch zukünftig nicht zum Erfolg führen. Als Ergänzung zu bestehenden Produktionsprozessen hingegen und unter Ausnutzung seiner Vorteile kann der 3D-Druck Innovationen beschleunigen oder gar erst ermöglichen.

Mit 3 Schritten zum 3D-Druck

  1. 3D-Druck-Wissen aufbauen
    Der Grundstein für alle weiterführenden Schritte ist das Kennen der einzelnen 3D-Drucktechnologien und dessen Werkstoffvielfalt. Denn die additive Fertigung ist eine Abfolge von Prozessschritten, damit zum Schluss ein fertiges Bauteil entsteht.
  2. Potenzial für 3D-Druck erkennen
    Beim 3D-Druck stehen die Anwendung und dessen Potenziale an erster Stelle und das Aussuchen der richtigen Technologie erst an letzter Stelle. Diese Herangehensweise ist deshalb so wichtig, da es für viele Anwendungsfelder unterschiedliche Drucktechnologien gibt.
  3. additiv Konstruieren
    Die additive Fertigung bietet die Möglichkeit, Bauteile mit denkbar wenigen Einschränkungen bezogen auf die Formgestalt herzustellen, da die Bauteile nicht Schritt für Schritt, sondern Schicht für Schicht entstehen. Um jedoch auf diese neue Formgebung der Bauteile zu kommen und die Möglichkeiten der additiven Fertigung auszuschöpfen, muss bestehendes Wissen zu konventioneller Konstruktion um Erkenntnisse aus der additiven Fertigung ergänzt werden. Einfach gesagt: Das Denken in geometrischen Primitiven, also Bauklötzchen, sollte durch das Formen von Knetmasse oder Wachstum in der Natur ersetzt werden.
Ist man diesen drei Schritten offen gegenüber, so steht einer 3D-gedruckten Lösung nichts mehr im Weg.

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