Normen und Richtlinien

Normen schaffen Ordnung durch Vereinheitlichung in Form, Größe und Ausführung und dienen der Austauschbarkeit von gleichartigen Erzeugnissen und Verfahren.

Normen

Durch Normen werden z. B. Produkte und Verfahren vereinheitlicht, dass gleichartige Erzeugnisse einfach ausgetauscht werden können. Die Vereinheitlichung erfolgt auf der Basis von Vorgaben, die in Gremien abgestimmt und festgelegt werden. Je nach Anwendungsbereich gelten Normen für Länder (DIN), Kontinente (EN) oder weltweit (ISO). 

Sinn und Zweck 

Normen ermöglichen durch den Austausch von Einzelteilen, Baueinheiten oder ganzen Erzeugnissen eine wirtschaftliche Fertigung mit hohen Stückzahlen, die Senkung von Herstellungskosten und letztlich die Automatisierung von Produktionsprozessen. Normen bieten Vergleichbarkeit bei Messverfahren, bewähren sich als Lösungen bei häufig wiederkehrenden Aufgaben, sind anerkannte Richtlinien zwischen Anbieter und Kunden und stellen somit die Basis in der Kommunikation auf den Märkten.
Gemäß dem Motto “Wer die Norm hat, hat den Markt“ von Werner von Siemens, bieten Normen jedoch zudem strategische Vorteile für eigene Produkte und Verfahren, die durch die aktive Mitarbeit bei der Erstellung von Normen voll ausgeschöpft werden können.
Profitieren Sie doppelt durch Normen durch die geförderte Mitwirkung in den Gremien.

Wer wird gefördert?

  • Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft mit bis zu 1.000 Mitarbeiter und Sitz in Deutschland
  • Jahresumsatz bis zu 100 Millionen Euro
  • Keine Normungs- oder Standardisierungsaktivität in den letzten drei Jahren
  • Verpflichtende Mitwirkung nach Bewilligung der Förderung

Was wird gefördert?

  • Aktive Teilnahme an Normungs- oder Standardisierungsgremien
  • Normenrecherche (Perinorm , Normenticker, DIN Mitteilungen) und Normenmanagement
  • Prüfung und Erstellung einer DIN SPEC (PAS) und/oder VDE Anwendungsregel
  • Reisekosten nach BRKG
  • Normungsrelevante Beratungen durch externe Dienstleister
  • 70 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben werden anteilig finanziert

DIN

DIN steht heute als Abkürzung für die Gemeinschaftsarbeit des Deutschen Instituts für Normung e. V. und ist vom früheren Begriff "Deutsche Industrie-Norm" abgeleitet. Als Träger der Normung in Deutschland ist die DIN außerdem Mitglied der Internationalen Normenorganisationen ISO (International Standard Organisation) und des Europäischen Komitees für Normung CEN (Comité Européen de Normalisation) und somit Ansprechpartner für alle Anwendungsbereiche von Normen. Innerhalb des DIN gibt es für die verschiedenen Fachgebiete Normungsausschüsse (NA).

Internationale Normung ISO (International Standard Organisation)

Die nationalen Normeninstitute sind die Mitglieder in der ISO. Die ISO erarbeitet ISO-Normen (ISO.Standards), die von den Mitgliedsländern unverändert übernommen werden können, z. B. in Deutschland als DIN ISO Normen. Die ISO arbeitet daran durch Normung globale Zusammenarbeit in verschiedenen technischen Bereichen zu entwickeln. So wird z.B. die internationale Normung auf dem Gebiet der Elektrotechnik von der IEC (International Electrical Commission), betrieben. Als deren Mitglied veröffentlicht die Deutsche Elektrotechnische Kommission DEK die IEC Normen in deutscher Übersetzung als DIN IEC Normen.

Europäische Normung EN

Mit dem Ziel der Normierung des europäischen Binnenmarktes wurde das Europäische Komitee für Normung CEN (Comité Européen de Normalisation) geschaffen. Gemeinsam mit dem Europäischen Komitee für elektrotechnische Normung CEN ELEC bildet das CEN die gemeinsame Europäische Normenorganisation CEN / CEN ELEC. Zur Harmonisierung der bestehenden nationalen Normen werden soweit möglich die internationalen Normen ISO und IEC zugrunde gelegt. Wird bei Produkt-Normen eine ISO-Norm als EN-Norm übernommen, so entsteht die EN-Nr. aus der ISO-Nr. durch Addieren der Zahl 20 000. Die ISO-Bezeichnung des Produktes bleibt unverändert. DIN EN Normen sind unverändert übernommene Europäische Normen in deutscher Übersetzung im Status von DIN Normen.