Ausbildung für Menschen mit Behinderung
Im IHK-Bezirk Rhein-Neckar gibt es viele Unternehmen, die jungen Menschen mit Behinderung die Chance auf einen interessanten Job bieten. Deine Ausbildung kannst du dabei in einem Berufsbildungswerk absolvieren. Nach dem bewährten Prinzip der Dualen Ausbildung – und mit der medizinischen, psychologischen und sozialpädagogischen Betreuung, die dir einen erfolgreichen Start ins Berufsleben ermöglicht.
Berufsbildungswerke als Chance
Junge Menschen mit Behinderungen haben die Chance, in einem Berufsbildungswerk aus- oder weitergebildet zu werden. Berufsbildungswerke sind überregionale außerbetriebliche Einrichtungen. Das Ausbildungsangebot umfasst die berufliche Ausbildung in anerkannten Ausbildungsberufen nach besonderen Ausbildungsregelungen für Menschen mit Behinderung und berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen. Die Berufsausbildung erfolgt wie die betriebliche Berufsausbildung im Rahmen des Dualen Systems. Lerninhalte, Ausbildungsbedingungen, Ausstattung und begleitende medizinische, psychologische und sozialpädagogische Betreuung sind ganz auf die Belange von Auszubildenden mit Behinderungen abgestellt. Ausbildungswerkstätten, begleitende Fachdienste, nach pädagogischen Gesichtspunkten differenzierte Wohnmöglichkeiten und Freizeiteinrichtungen sind in der Regel unter einem Dach zusammengefasst, um eine ganzheitliche Betreuung und individuelle Förderung zu gewährleisten. Berufsschulen sind teilweise mit integriert.
So findest du dort einen Platz
Dein Erstansprechpartner ist die Berufsberatung für Menschen mit Behinderung (Reha) der Agentur für Arbeit. Dort erhältst du eine ausführliche Beratung, in der geklärt wird, ob für dich eine Ausbildung in einem Berufsbildungswerk infrage kommt.
Dazu gilt es, Art oder Schwere der Behinderung durch fachliche Diagnose abzuklären. Hierzu ist eine differenzierte ärztliche und vielleicht eine psychologische Untersuchung der Eignung und Neigungen notwendig, die durch die Agentur für Arbeit mit Unterstützung der Fachdienste unter Einbindung des Berufsbildungswerkes durchgeführt wird.
Über die Berufsberatung für Menschen wird das geeignete Berufsbildungswerk vorgeschlagen. Über die Aufnahme entscheidet das Berufsbildungswerk. Unter Umständen ist zuvor ein persönliches Vorstellungsgespräch notwendig, um offene Fragen zu klären. Wenn es passt, schließt der Auszubildende mit dem Berufsbildungswerk einen Vertrag über die entsprechende Berufsausbildung ab.
Folgende Ausbildungsmöglichkeiten erwarten dich
Die Ausbildung in den Berufsbildungswerken ist auf die jeweiligen Behinderungen zugeschnitten. Die Größe der Ausbildungsgruppen erlaubt eine individuelle Betreuung.
Die Ausbildung erfolgt entweder
(a) nach den regulären Ausbildungsordnungen für anerkannte Berufsausbildungen oder
(b) nach besonderen Ausbildungsregelungen für Menschen mit Behinderung.
Zwischen den genannten Ausbildungsformen besteht Durchlässigkeit. Das heißt, bei entsprechendem Leistungsstand kann eine Ausbildung, die nach (b) begonnen wurde, als reguläre Ausbildung nach (a) fortgesetzt werden, nachdem mit der zuständigen Kammer die Einzelheiten abgestimmt und mit der Agentur für Arbeit als Rehabilitationsträger Einvernehmen hergestellt wurde. Der umgekehrte Weg ist auch möglich.
(a) nach den regulären Ausbildungsordnungen für anerkannte Berufsausbildungen oder
(b) nach besonderen Ausbildungsregelungen für Menschen mit Behinderung.
Zwischen den genannten Ausbildungsformen besteht Durchlässigkeit. Das heißt, bei entsprechendem Leistungsstand kann eine Ausbildung, die nach (b) begonnen wurde, als reguläre Ausbildung nach (a) fortgesetzt werden, nachdem mit der zuständigen Kammer die Einzelheiten abgestimmt und mit der Agentur für Arbeit als Rehabilitationsträger Einvernehmen hergestellt wurde. Der umgekehrte Weg ist auch möglich.
Während der Ausbildung findet zumeist ein mehrwöchiges Betriebspraktikum statt, um den Auszubildenden Erfahrungen in öffentlichen Einrichtungen oder Unternehmen zu ermöglichen und den Übergang nach der Ausbildung zu erleichtern. Ziel der Ausbildung ist die Qualifizierung in einem zukunftsorientierten Beruf einschließlich der notwendigen Fachkompetenzen. Die Abschlussprüfung findet vor der für die Berufsausbildung zuständigen Kammer statt. Nach erfolgreichem Ausbildungsabschluss werden Hilfen für die anschließende Eingliederung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt gegeben.