Einstiegsqualifizierung als Weg zum Ausbildungsplatz

Wenn es mit der bisherigen Bewerbung nicht geklappt hat, so besteht über die praktische Tätigkeit der Einstiegsqualifizierung die Möglichkeit, sich im Betrieb zu bewähren und für die Ausbildung im gewünschten Beruf zu empfehlen.

Was ist die Einstiegsqualifizierung genau?

Die Einstiegsqualifizierung (EQ) ist ein Langzeitpraktikum in einem Ausbildungsbetrieb mit dem Ziel im Anschluss an dieses Praktikum direkt in die Ausbildung übernommen zu werden.

Wie lange dauert eine Einstiegsqualifizierung?

Die Einstiegsqualifizierung dauert vier bis zwölf Monate. Innerhalb dieses Rahmens ist sie flexibel gestaltbar. Der Übergang in eine Ausbildung oder Beschäftigung ist jederzeit möglich. Die Inhalte einer EQ sind Bestandteile deines gewünschten Ausbildungsberufes und bereiten dich daher auf die Ausbildung vor.
Die Einstiegsqualifizierung kann auch ohne zusätzliche Begründung in Teilzeit erfolgen, wenn sie mindestens 20 Wochenstunden beträgt, beispielsweise um einen Sprachkurs zu besuchen.

Wer vermittelt dir einen EQ-Platz?

Die Agentur für Arbeit vermittelt dir einen EQ-Platz nach deinen Berufswünschen. Du kannst dir aber auch selbst ein Unternehmen suchen, bei dem du die EQ machen möchtest. Die Agentur für Arbeit und die IHK prüfen dann, ob dies dort machbar ist. Bewerben und den EQ-Vertrag mit dem Unternehmen abschließen – das liegt in deiner eigenen Verantwortung.

Vergütung und Versicherung

Mit dem EQ-Vertrag bist du kranken- und rentenversichert. Dein Betrieb zahlt dir eine monatliche Praktikumsvergütung. Auf Antrag kann der Betrieb einen Zuschuss von der Agentur für Arbeit erhalten, derzeit 276 Euro. Steuern musst du für die Praktikumsvergütung nicht bezahlen.

Abschluss und Zeugnis

Am Ende der EQ stellt das Unternehmen dir ein betriebliches Zeugnis aus und bewertet deine Leistungen. Dafür erhältst du von der IHK ein Zertifikat und, wenn alles klappt, vom Betrieb einen Ausbildungsvertrag: Der Übergang in Ausbildung wird dir nicht garantiert, du hast mit der EQ aber die besten Voraussetzungen dafür.

Berufsschule

Wenn du berufsschulpflichtig bist, besuchst du während der EQ auch die Berufsschule. In Baden-Württemberg gehen die EQler in eine spezielle Praktikantenklasse EQ. Mit Deutsch, Mathematik, Englisch und dem Fach “Sozialkompetenz” sollst du auf die hoffentlich anschließende Ausbildung wirklich gut vorbereitet werden.
An diesem Unterricht kannst du auch teilnehmen, wenn du nicht mehr berufsschulpflichtig, aber zu Beginn des Unterrichts noch nicht 21 Jahre alt bist. Der Unterricht erfolgt an einem Tag in der Woche. Die übrige Zeit sind bist du im Betrieb.
Nutze deine Chance und engagiere dich!
Frage bei der Agentur für Arbeit bei deinem Berufsberater nach der EQ und erkundige dich nach Unternehmen mit EQ-Plätzen.