18.11.24
Konjunkturumfrage: Brasilien bleibt Hoffnungsträger
Der diesjährige G20-Gipfel im brasilianischen Rio de Janeiro rückt Lateinamerika als wichtigen globalen Wirtschaftsakteur ins Licht der weltweiten Aufmerksamkeit. Trotz globaler Unwägbarkeiten bleibt die Region dynamisch und bietet große Chancen für stärkere Wirtschaftsbeziehungen. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) stellt aktuelle Zahlen vor.
"Gerade Brasilien zeigt, dass Investitionen in Bildung und Infrastruktur Früchte tragen und für Stabilität und Wachstum sorgen können", kommentiert DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier die Ergebnisse einer Sonderumfrage des AHK World Business Outlook Herbst 2024.
Diese Auswertung, in der die DIHK in Kooperation mit den deutschen Auslandshandelskammern (AHKs) die wirtschaftliche Lage in Süd- und Mittelamerika beleuchtet, zeigt eine vielschichtige Entwicklung.
Hoffnungsträger Brasilien
Obgleich die Geschäftserwartungen der Firmen weltweit und in der Region insgesamt gesunken sind, bleibt Brasilien ein Hoffnungsträger: Hier gehen die Betriebe von einer Konsolidierung und sogar einem Wachstum der Wirtschaft im kommenden Jahr aus.
Bemerkenswert ist die hohe Investitionsbereitschaft: Viele Unternehmen in Süd- und Mittelamerika planen, ihre Investitionen in den kommenden Monaten auszubauen– ein Trend, der sich auch in Brasilien merklich abzeichnet.
Brasilien: Es gibt Aufgaben zu meistern
Die Herausforderungen für deutsche Unternehmen in Brasilien unterscheiden sich deutlich von denen in anderen Teilen der Welt. In Brasilien gilt der Fachkräftemangel als größtes Geschäftsrisiko (44 Prozent) für die Betriebe, anders als im globalen Vergleich und in anderen Regionen Süd- und Mittelamerikas.
Gleichzeitig bleibt die fehlende Rechtssicherheit für 39 Prozent der Firmen in Brasilien ein bedeutendes Risiko, während weltweit nur 19 Prozent dies als Schwierigkeit ansehen. Auch die unzureichende Infrastruktur wird in Brasilien mehr als doppelt so häufig als Geschäftsrisiko bewertet wie weltweit (Brasilien: 28 Prozent; weltweit: 11 Prozent).
Gleichzeitig bleibt die fehlende Rechtssicherheit für 39 Prozent der Firmen in Brasilien ein bedeutendes Risiko, während weltweit nur 19 Prozent dies als Schwierigkeit ansehen. Auch die unzureichende Infrastruktur wird in Brasilien mehr als doppelt so häufig als Geschäftsrisiko bewertet wie weltweit (Brasilien: 28 Prozent; weltweit: 11 Prozent).
Der Markt Brasilien verspricht großes Potenzial für die deutsch-brasilianischen Handelsbeziehungen. Handelshemmnisse, hohe Zölle, Infrastrukturprobleme und das Fehlen eines Doppelbesteuerungsabkommens behindern jedoch noch immer das Ausschöpfen dieses Potenzials.
Weitere Informationen finden Sie in der Sonderauswertung des World Business Outlooks zu Lateinamerika und Brasilien.
Weitere Informationen finden Sie in der Sonderauswertung des World Business Outlooks zu Lateinamerika und Brasilien.
Quelle: DIHK