Innovation, Umwelt und Existenzgründung
Flexible Arbeitszeiten
Flexible Arbeitszeiten sind ein Gewinn – für Arbeitgeber und Beschäftigte. Werden Arbeitszeitmodelle richtig umgesetzt, profitieren beide Seiten gleichermaßen. Arbeitgeber können qualifizierte Beschäftigte halten und neue gewinnen, sparen Wiedereingliederungskosten und können besser auf Nachfrageschwankungen reagieren. Beschäftigte erhalten die notwendige Flexibilität und Verlässlichkeit, um mehr Zeit mit der Familie zu verbringen oder etwa die Betreuung von pflegebedürftigen Angehörigen zu verbessern und anderen, privaten Angelegenheiten, nachzugehen. Des Weiteren steigen durch die zunehmende Digitalisierung die Möglichkeiten für flexible und mobile Arbeitsformen, zum Beispiel durch Breitbandverbindungen, mobile Endgeräte und Cloud-Dienste. Ein weiteres Argument betrifft die wachsende Mobilität. Verkehrsaufkommen und Umweltbelastungen können durch flexible und mobile Arbeiten vermindert werden.
Mittlerweile existiert eine ganze Bandbreite an flexiblen Arbeitszeitmodellen.
Teilzeit
Jedes Arbeitsverhältnis, dessen Arbeitszeit geringer ist als die betrieblich vereinbarte Regelarbeitszeit, wird als Teilzeitarbeitsverhältnis verstanden. Das Spektrum reicht dabei von zeitlich sehr geringen bis zu vollzeitnahen Beschäftigungsverhältnissen (über 30 Stunden).
Gleitzeit
In Gleitzeit können Beschäftigte im Rahmen bestimmter Regeln Beginn, Ende und gegebenenfalls auch die Länge der Arbeitszeit selbst bestimmen. Die Einführung ist an die Einrichtung von Arbeitszeitkonten (Gleitzeitkonten) geknüpft, um die tägliche Arbeitszeit zu dokumentieren.
Vertrauensarbeitszeit
Bei Vertrauensarbeitszeit bestimmen Beschäftigte selbst, wann und wie lange sie arbeiten. Die Messung der Leistung erfolgt anhand der Arbeitsergebnisse und nicht anhand der Arbeitszeit.
Mobiles Arbeiten
Unter mobilem Arbeiten versteht man das telekommunikationsgestützte Arbeiten an einem flexiblen Ort außerhalb des Unternehmens. Häufig werden innerhalb dieses Arbeitszeitmodells bestimmte Tage in der Woche als Tage für mobiles Arbeiten deklariert, während die restliche Zeit am eigentlichen Arbeitsplatz gearbeitet wird.
Jobsharing
Jobsharing ist ein Arbeitszeitmodell, bei dem ein Arbeitsplatz in der Regel durch zwei Beschäftigte wahrgenommen wird, die in Teilzeit arbeiten. Die kooperierenden Beschäftigten sollten möglichst verschiedene Zeitbedürfnisse haben, ähnliche Qualifikationen aufweisen oder sich ergänzen.
Lebensarbeitszeit
Ein Lebensarbeitszeitkonto ist für die Sammlung von langfristigen Guthaben gedacht. Beschäftigte können entsprechend individueller Lebensphasen über dieses Konto zusätzlich geleistete Zeit ansparen und aufbrauchen, indem sie ihre Arbeitszeit wieder reduzieren.