Infrastruktur und Digitale Wirtschaft
Speyer
In der diesjährigen Umfrage zum Wirtschaftsstandort Pfalz wurden etwa 1.600 Unternehmen aus Speyer gebeten, ihren Standort in Schulnoten von 1 – 6 zu bewerten.
Speyer kann mit einer Gesamtbewertung aller Rahmenbedingungen von 2,6 punkten und gehört damit zu den besten Standorten der Pfalz. 56 Prozent der Unternehmen bescheinigen dem Standort sehr gute oder gute Standortbedingungen, während nur etwa 7 Prozent die Note mangelhaft oder ungenügend vergeben.
Etwa 44 Prozent der Unternehmen in Speyer sehen eine überwiegend positive oder positive Entwicklung der letzten fünf Jahre, während fast ein Viertel allerdings eine überwiegend negative oder negative Entwicklung wahrnimmt.
Bei den emotionalen Faktoren kann Speyer ähnlich wie Landau fast durchweg überzeugen: Man lebt gerne in der Stadt, fühlt sich sicher und zuhause und schätzt Flair/Charme. Auch die Aspekte Zukunft und Wirtschaftskraft werden weitgehend mit Speyer assoziiert. An Innovationskraft/Dynamik mangelt es hingegen.
Einen grundlegenden Überblick über die Rahmenbedingungen vor Ort erhalten Sie in der nachfolgenden Portfoliografik, in der die Bedeutung und die Zufriedenheit der Unternehmen mit allen wichtigen Standortfaktoren (Bedeutung besser als 3,5) dargestellt werden.
Speyer überzeugt insbesondere mit den weichen Standortfaktoren: Die Strahlkraft der Speyerer Innenstadt (F 1) ist unerreicht und führt im Vergleich der kreisfreien Städte der Pfalz zu Bestwerten bei der Zufriedenheit der Unternehmen. Nicht nur die Attraktivität der Stadt, auch Faktoren wie Schulangebot (F 4), Nahversorgung (F 2), Freizeitangebot (F 7) und Gesundheitsversorgung (F 5) sind große Pluspunkte.
Zudem kann Speyer mit der Verkehrsanbindung und der Nähe zu Kunden und Zulieferern (A 1) punkten. Nichtsdestotrotz hat sich die Durststrecke der Sanierung der Salierbrücke bemerkbar gemacht: wurde 2018 die Anbindung an das Fernstraßennetz mit einem TOP-Wert von 1,8 bewertet, kann Speyer nun nur noch eine Note von 2,3 erzielen. Die Zeit der Entbehrungen zeigt sich auch in der Bewertung der Zufriedenheit mit dem Baustellenmanagement (B 5).
Hausaufgaben bestehen auch für die Wirtschaftsförderung sowie für die Verwaltung und Kommunalpolitik, die leicht unter dem Durchschnitt der kreisfreien Städte liegen. Die Unternehmen wünschen sich unter anderem nachvollziehbare und verlässliche Entscheidungen (E 5), eine schnelle Bearbeitung von Anliegen und Verfahren (E 4) und ein offenes Ohr für Wirtschaftsfragen (E 1).
Wie keine andere kreisfreie Stadt in der Pfalz leidet Speyer unter einer mangelnden Verfügbarkeit von Wohnraum (A 4). Wo Wohnraum knapp ist, können nur noch wenige zuziehen. Die Verfügbarkeit von Fachkräften (C 1) erreicht mit einer Bewertung von 3,9 nur einen ausreichenden Wert und gehört zu den wichtigsten Themen der Wirtschaft.