IHK-Expertenkreis Wohnen & Bauen erarbeitet Ansätze für künftiges Vorgehen

Ostwürttemberg sucht nach zukunftsfähigen Lösungen zum Mitarbeiterwohnen

Mit Blick auf die jüngsten Aktivitäten der IHK Ostwürttemberg im Bereich Wohnen und Bauen offenbart sich eine breite Palette von Herausforderungen und Lösungsansätzen. In der Sitzung des IHK-Expertenkreises Wohnen & Bauen am 6. Juni wurde das Grundsatzpapier zum Mitarbeiterwohnen vorgestellt, das sich im Entwurf befindet. Als einer von mehreren Ansätzen, um dem Wohnraummangel entgegenzuwirken, soll das Papier nicht nur Lösungen aufzeigen, sondern auch die Politik für das Thema sensibilisieren.

Wohnraum für Mitarbeiter
Des Weiteren präsentierte Prof. Dr. Richard Reschl von der KPE Stuttgart das Projekt Werkmietwohnen/Mitarbeiterwohnen. Es wurde deutlich, dass trotz statistisch ausreichend vorhandenem Wohnraum, ein gravierender Mangel an beziehbarem Wohnraum besteht. Dieser wird nicht bedarfsgerecht verteilt, was zu Leerständen im Osten und einem hohen Bedarf im Westen führt. Angesichts des prognostizierten Fachkräftemangels bis 2035 wird klar, dass der Wohnraum eine entscheidende Rolle bei der Fachkräftesicherung spielt. Dabei ist vielen Unternehmen das Förderprogramm für Mitarbeiterwohnen in Baden-Württemberg nicht bekannt. Im genannten Projekt werden im Zusammenschluss von Kommune, Projektentwicklern und Unternehmen anhand konkreter Wohnraumbedarfe Projekte initiiert und realisiert.

Ein weiterer wichtiger Punkt war der Bericht aus dem DIHK-Ausschuss für Bau- und Immobilienwirtschaft durch Ulrich Grath. Es wurde deutlich, dass trotz der Umsatzstärke des Sektors immer noch viele Herausforderungen bestehen.  Fehlinterpretationen der Statistiken behindern die Wahrnehmung der Probleme in der Realität. Im Expertenkreis wurde über weitere Lösungsansätze diskutiert, darunter die Förderung von Wohneigentum. Tenor war, dass es den offenen Dialog zwischen Politik, Wirtschaft und relevanten Akteuren bedarf, um die Herausforderungen zu bewältigen und zukunftsfähige Lösungen zu entwickeln, die nicht am Markt vorbei gehen.

Engagement mit Herausforderungen
Insgesamt zeigen die Diskussionen und das Engagement des IHK-Expertenkreises ein engagiertes Bemühen, die Herausforderungen im Bereich Wohnen und Bauen anzugehen und zukunftsfähige Lösungen zu entwickeln. Es bedarf allerdings einem gemeinsamen Verständnis, auch durch die Politik, um diese Anstrengungen zu meistern.

Dem Expertenkreis gehören 28 Unternehmerinnen und Unternehmer der Wohnungsbau- und Immobilienwirtschaft, Maklern, Banken, Architekten sowie Projektentwicklern der Region Ostwürttemberg an. Er tagt vier Mal im Jahr.