Naherholung und Lust am Wandel

Ellwangen und die Jagst

Eine Stadtentwicklung im Zeitraffer erlebt aktuell Ellwangen: Dort wird emsig an der Daueranlage für die Landesgartenschau 2026 gebaut. Vom 24. April bis 4. Oktober 2026 wird dann die Schau das Erreichte feiern. Auch die Unternehmen in Ortwürttemberg profitieren vom Großprojekt.
2026 wird in Ellwangen auf 26 Hektar die Landesgartenschau in den Jagstauen Akzente setzen: Während der Weg zum Ausstellungsjahr mit dem Bau der Daueranlagen unter dem Motto „Ellwangen an die Jagst“ erfolgt, wird im Schauhalbjahr „Lust am Wandel“ das übergreifende Leitbild sein. In direkter Anbindung an die historische Innenstadt mit ihren Kirchen, den Stiftsherrenhäusern und ergänzend zu den weithin sichtbaren markanten Anziehungspunkten - der Wallfahrtskirche Schönenberg und dem Schloss ob Ellwangen - wird ein Freizeitpark mit Naturräumen in höchster Qualität für Mensch und Natur entstehen.
Zentrales Element der Geländegestaltung ist die Befreiung der Jagst aus ihrem mit Ufersteinen verbauten, begradigten Verlauf und der Rückbau des Mühlgraben-Wehrs. In den bisher landwirtschaftlich genutzten Wiesen des Auenwasen bis hin zur Bebauung Schrezheims wurden ausladende Jagstschlaufen angelegt, durch die sich der Flusslauf im Areal von 1,4 auf 2 Kilometer verlängert. Diese naturnahe Umgestaltung führt die Landesgartenschau Ellwangen GmbH im Auftrag und in enger Abstimmung mit dem Regierungspräsidium Stuttgart aus.
Die Gesamtplanung sowie auch die Durchführungsplanung trägt die Handschrift des Berliner Büros relais Landschaftsarchitekten Heck Mommsen PartGmbB. Während stadtnah die Besucher durch terrassiertes Gelände und aufgeweitete Uferzonen in direkten Kontakt mit dem Element Wasser am Fluss kommen werden, sollen sie im weiteren Verlauf des Areals sukzessive in die Rolle des Beobachters zurücktreten, der sich auf geführten Wegen in der Natur bewegt. Im Zwischenbereich finden pädagogische Konzepte wie das grüne Klassenzimmer und ein großer Abenteuerspielplatz nebst Rutschen- und Aussichtsturm ihren Platz. Daraus ergibt sich der Dreiklang „Natur beobachten – spielen - erfahren“, dem auch die Ausstellungskonzeption entsprechend folgt. Intensive Nutzung, wie der historische Kalte Markt, werden auch künftig auf dem Schießwasen stattfinden können. Die Planer haben dafür neue Anordnungen gewählt, die eine viel grünere Gestaltung gegenüber dem Urzustand ermöglichen und so einen parkähnlichen Charakter entstehen werden lassen.
Für das Durchführungskonzept wurde der Leitspruch „Lust am Wandel“ gesetzt, denn die Landesgartenschau soll mit allen Beteiligten und Ausstellern im Schauhalbjahr Antworten und Anregungen bieten auf die Fragen, wie wir künftig leben wollen und was wir jeder einzelne Wirkungsbereich dazu beitragen kann.
„Wir wollen Freude am Schaffen und Verändern wecken“,
sagen die LGS-Geschäftsführer Stefan Powolny und Nils Degen. Gerade „blaue und grüne“ Bereiche seien elementare Zukunftsthemen der Stadtentwicklung.
Ein wichtiger Ankerpunkt in der Innenstadt wird die Blumenschau, die in den Vorräumen der aneinander angrenzenden evangelischen Stadtkirche und katholischen Basilika Platz sein wird. Wegekonzepte, Bepflanzungen und ein neugestalteter Spielplatz werden auf das Schauareal verweisen. Sodass Ellwangen seinem historischen Namen auch wieder voll gerecht wird: Ellwangen an der Jagst.

Wie die Unternehmerschaft mitprofitiert

Die Landesgartenschau 2026 wird auch als starke Marke die Region bereichern. Während durch die Großbaustelle der Daueranlage bereits jetzt viele Ellwanger Firmen und auch einige aus der umliegenden Raumschaft zum Zug kommen und Teilaufträge im Gelände umsetzen – nicht nur Baufirmen, sondern auch verschiedene Fachplaner und Ingenieurbüros – werden auch die Sponsoring-Partner immer mehr. Ralf Leinberger - als früherer Bürgermeister von Stödtlen bestens vernetzt – kümmert sich um den Bereich Sponsoring bei der LGS.
„Wir wollen Begeisterung wecken, positive Akzente setzen, innovative Ideen voranbringen und natürlich unsere Präsentationsflächen bestmöglich nutzen“,
umreißt Leinberger, der zwar ein Konzept mit unterschiedlichen Leistungsumfängen grundlegend vorbereitet hat, alle Partnerschaften aber individuell begleitet und mit Leben füllt. Vom Gastro-Paket ab 500 Euro bis hin zur Premium-Partnerschaft (ab 100.000 Euro) findet sich das passende Beteiligungsformat.
„Wir sind überzeugt, dass unser Durchführungskonzept und die Gestaltung der Daueranlage mit seinem bejaenden Grundton und in naturnahen Themen praktisch bei jedem Unternehmer verfängt“,
sagt Leinberger, der auf der Suche nach neuen Partnern ist.

Der Lern- und Lehrmittelhersteller Betzold aus Ellwangen ist der erste Premium-Sponsor geworden, stattet unter andrem das grüne Klassenzimmer voll aus uns wird Leseevents während der LGS veranstalten.
„Ellwangen in seiner ganzen Schönheit zu präsentieren und zugleich etwas unglaublich Nachhaltiges aufzubauen ist eine einmalige Chance“,
sagt Geschäftsführerin Tina Betzold. Zu den Partnern gehört auch die Firma Intersport Schoell, mit der die Kleidung für die Ausstattung der zahlreichen ehrenamtlichen Helfer entwickelt wird. Echte Ostälbler sollen in einheitlichem Auftritt mit Freundlichkeit und Authentizität zum Aushängeschild der LGS werden.
Mit der wiedererkennbaren Wort-Bild-Marke und der bunten Lilie als Logo ist die LGS schon jetzt in Ellwangen gut sichtbar und verankert. Mehrere Kooperationen mit Ellwanger Einzelhändler haben die Lilie in die Schaufenster und in die Verkaufsregale gebracht. Vom Fairtrade-Kaffee bis zum hochwertigen Handwerksschmuck reicht die Palette, mit der das LGS-Marketing auch die Ellwanger Unternehmerschaft zum Mitmachen animieren will.
„Wir wollen, dass jeder Ellwanger und jede Ellwangerin auf irgendeine Weise von der LGS profitiert“,
sagt Marketing-Leiterin Sarah Hellmann. Damit die LGS nach innen wirkt, und nicht nur nach außen strahlt.