IHK Ostwürttemberg

Psychische Gefährdung am Arbeitsplatz

Psychische Gefährdung

Einwirkungen am Arbeitsplatz, die die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden der Beschäftigten beeinträchtigen können.
Beispiele:
  • Hohe Arbeitsbelastung
  • Zeitdruck
  • Termindruck
  • Konflikte am Arbeitsplatz
  • Mobbing
  • sexuelle Belästigung
  • Unterforderung
  • Sinnlosigkeit der Arbeit
  • mangelnde Wertschätzung
Auswirkungen:
  • Stress
  • Angst
  • Depression
  • Burnout
  • psychosomatische Erkrankungen
  • Beeinträchtigung der Konzentrationsfähigkeit und Leistungsfähigkeit
  • Fehlzeiten

Psychische Gefährdungsbeurteilung

Ein systematisches Verfahren zur Identifizierung und Bewertung von psychischen Belastungen am Arbeitsplatz.
Ziele:
  • Erkennen von Gefährdungsfaktoren
  • Beurteilung des Ausmaßes der Gefährdung
  • Ableitung von Maßnahmen zur Verringerung der Gefährdung
Verpflichtung: Arbeitgeber sind nach dem Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) verpflichtet, eine Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen durchzuführen.
Schritte:
  • Festlegung der zu beurteilenden Tätigkeiten und Bereiche
  • Ermittlung der psychischen Belastung
  • Beurteilung der psychischen Belastung 
  • Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen
  • Dokumentation und Kontrolle der Maßnahmen

Methoden

  • Befragungen der Beschäftigten
  • Beobachtung der Arbeitstätigkeiten
  • Analyse von Arbeitsabläufen
  • Auswertung von Statistiken (z.B. Fehlzeitenstatistiken)

Maßnahmen

  • Gestaltung der Arbeitsbedingungen (z.B. ergonomische Arbeitsplätze, flexible Arbeitszeiten)
  • Organisationsentwicklung (z.B. flache Hierarchien, offene Kommunikation)
  • Qualifizierung der Mitarbeiter (z.B. Stressmanagement-Trainings, Konfliktmanagement-Trainings)
  • Individuelle Unterstützung (z.B. Beratung, Coaching)

Vorteile

Für Unternehmen:
  • Reduzierung von Fehlzeiten und Fluktuation
  • Steigerung der Produktivität und Arbeitszufriedenheit
  • Verbessertes Betriebsklima
  • Attraktiveres Arbeitgeberimage
Für Mitarbeiter:
  • Verbesserung der psychischen Gesundheit und des Wohlbefindens
  • Steigerung der Arbeitszufriedenheit und -motivation
  • Bessere Work-Life-Balance
  • Persönliche Weiterentwicklung