Nr. 6238230

Biomasse für Energiewende und Klimaschutz nutzen

Dies ist eine abgeschlossene Beteiligungsmöglichkeit:

Bis 2030 will Deutschland seine Treibhausgasemissionen deutlich reduzieren, um bis 2045 die Klimaneutralität zu erreichen. Um den aktuellen klima-, industrie- und energiepolitischen Herausforderungen zu begegnen, müssen die Biomassepotenziale in Zukunft noch besser genutzt werden.
Zudem ist Biomasse aus heimischen Quellen ein zentraler Bestandteil kreislaufwirtschaftlicher Systeme und stellt mit einem Anteil von knapp 50 Prozent von erneuerbarer Endenergie derzeit den wichtigsten erneuerbaren Energieträger bereit (Quelle: Umweltbundesamt).
Biomasse kann grundsätzlich vielfältig und witterungsunabhängig in allen Sektoren eingesetzt sowie einfach gelagert werden. Dies geschieht einerseits in der stofflichen Nutzung, welche sämtliche industriellen Produktionsprozesse umfasst, in denen Biomasse oder einzelne Bestandteile davon als Ressource im Prozess verwendet werden. Dazu zählen beispielsweise die Verwendung von Naturfasern oder die Nutzung von Biokohle.
Bei der energetischen Nutzung kann Biomasse unter anderem als komplementäre Energiequelle zu anderen erneuerbaren Energieformen dienen. Dies kann beispielsweise durch die Nutzung von Holz als Brennstoff oder die Vergärung von Biomasse zu Biogas erfolgen. Energetisch nutzbare Biomasse liegt von Natur aus in fester, flüssiger oder gasförmiger Form vor und stellt dadurch einen flexiblen Energiespeicher dar. Hier besteht ein wesentlicher Unterschied zu aus erneuerbaren Energien erzeugtem Strom, welcher zunächst unter hohen Effizienzverlusten in mittel- und langfristig lagerbare Stoffe, beispielweise in Wasserstoff, umgewandelt werden muss.
In Deutschland stellt Biomasse eine der wenigen heimischen Energiequellen dar. Deutschland und insbesondere Brandenburg haben mit ihren großen Forst- und Landwirtschaftsflächen gute Voraussetzungen, Biomasse zukünftig auch weiterhin als integralen Bestandteil einer nachhaltigen Wirtschaft zu nutzen. Derzeit sind etwa 800 großtechnische Biomasseanlagen zur Strom- und Wärmeerzeugung in Berlin und Brandenburg in Betrieb und gleichmäßig dezentral über die Landesfläche verteilt. Sie liefern einen wichtigen Beitrag zur lokalen Wertschöpfung entlang ihrer Lieferketten. Die Stärkung der Rolle von Biomasse in einer kreislauforientierten Wirtschaft ist daher nicht nur aus ökologischen und klimatischen Gründen wichtig, sondern bietet auch einen wichtigen Ansatzpunkt für eine starke und zukunftsfähige Wirtschaft in Berlin-Brandenburg.
Mit der Veröffentlichung des Entwurfs im Beteiligungsportal werden die Mitgliedsunternehmen der IHK Ostbrandenburg um Stellungnahmen gebeten.
Bitte beteiligen Sie sich bis zum 04. September 2024 über das unten stehende Formular.
Die Positionen stehen ebenfalls als PDF-Dokument zur Verfügung.
Sie können sich ausschließlich als Mitgliedsunternehmen der IHK Ostbrandenburg beteiligen.