Die Oder - Ein Fluss mit Geschichte und Potenzial
Die Oder ist ein wichtiger Strom im Herzen Europas und verbindet die Länder Tschechien, Polen und Deutschland miteinander.
Seit Jahrhunderten bildet die Oder eine wichtige Achse für gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Fortschritt. Dabei galt es, nicht erst seit dem Protokoll von Oderberg (Bohumin) aus dem Jahre 1819, Hochwasserschutz und Binnenschifffahrt in Einklang zu bringen.
Insbesondere die Vereisung der Oder aber auch Hoch- und Niedrigwasser sind hierbei wichtige Einflussfaktoren.
Nach dem zweiten Weltkrieg wurde der Pflege und Ertüchtigung der Buhnen beiderseits der Oder nur wenig Aufmerksamkeit zuteil. Dies führte zu Sandbänken und einer immer geringeren Fahrrinnentiefen, insbesondere im Abschnitt der Grenz-Oder zwischen Deutschland und Polen, mit der steigenden Gefahr, dass bei Winterhochwässern die Eisbrecherflotte nicht mehr zum Eisaufbruch ausrücken kann und Schäden für Mensch und Tier drohen. Darüber hinaus ist auch die Binnenschifffahrt und die wassertouristische Nutzung auf dem mittleren Oder zeitweise eingeschränkt.
Aus diesem Grund wurde nach jahrelangen Verhandlungen und Studien im Jahre 2015 ein deutsch-polnisches Regierungsabkommen zur Beseitigung der Schwachstellen entlang der Grenz-Oder verabschiedet, gemeinsam mit einer abgestimmenten Stromregelungskonzeption.
Derzeit läuft u.a. die Planungen für die Sanierung von Buhnen an der polnischen Grenz-Oder. Damit verbunden findet auch ein grenzüberschreitende Umweltverträglichkeitsprüfung statt.
Für die IHK Ostbrandenburg ist die Nutzung von Wasserstraßen, gerade auch als Entlastung der Straßen, ein wichtiger Standortfaktor. Die Region ist seit Jahrhunderten von Wasserstraßen und Kanälen erschlossen, diese heute nicht zu nutzen führt für die Gesellschaft zu steigenden Logistikkosten (inkl. CO2) und verpassten Chancen für die Entwicklung insbesondere ländlicher Regionen.