Brandenburg hat gewählt: IHKs fordern klares Ja zur Wirtschaft

Unternehmen drängen auf verlässliche Energie- und Umweltpolitik, spürbaren Bürokratieabbau und eine Fachkräftestrategie
Potsdam, 22. September 2024
„Brandenburg hat gewählt – jetzt müssen nach der Landtagswahl die Weichen für die weitere wirtschaftliche Entwicklung des Landes Brandenburg gestellt werden.“ Das sagt Potsdams IHK-Präsidentin Ina Hänsel, Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern des Landes Brandenburg. „Eine nachhaltige Strategie zur Fachkräftesicherung, die eine gezielte Förderung von der Kita bis zur beruflichen Karriere einschließt, eine offensive Industriepolitik gepaart mit einer verlässlichen Energie- und Umweltpolitik sowie endlich spürbarer Bürokratieabbau und Investitionen in die Digitalisierung der Verwaltung, Verkehrsinfrastruktur und in Innovationen sind Voraussetzungen, um im nationalen und internationalen Wettbewerb Schritt zu halten und Brandenburg weiter voranzubringen. Unsere Forderungen zur Landtagswahl sind den Parteien bekannt und wir werden sie nun daran messen.“

Viel passieren müsse in den öffentlichen Verwaltungen, denn 84 Prozent der Unternehmen zeigten sich in der jüngsten IHK-Umfrage aus dem Frühsommer unzufrieden mit dem Digitalisierungsgrad der Behörden und insgesamt 71 Prozent mit den zu wenig auf die Wirtschaft ausgerichteten Services. Bemängelt wurden auch umständliche Förderprogramme von 90 Prozent der befragten Betriebe. Jeder vierte legt Wert auf ein positives Image für die Standortentwicklung - nur die Hälfte der befragten Unternehmerinnen und Unternehmer zeigt sich diesbezüglich zufrieden mit dem Bild in der öffentlichen Wahrnehmung. Mehr als die Hälfte der Wirtschaft ist unzufrieden mit dem öffentlichen Nahverkehr.
Nicht zuletzt eine planbare und bezahlbare Energieversorgung bleibe für nahezu alle der befragten Unternehmen ein zentrales Thema. Das Land müsse sich nun dafür stark machen, dass eine gerechte Neuregelung für Strom-Netzentgelte im Sinne der Brandenburger Wirtschaft zügig umgesetzt und auch die Steuerlast bei Energie für die Gesamtwirtschaft deutlich verringert wird, so Ina Hänsel stellvertretend für die Brandenburger IHKs.
Die Broschüre „Wirtschaft – Brandenburgs Zukunft: Forderungen der Industrie- und Handelskammern“ des Landes Brandenburg zur Landtagswahl 2024“ ist hier online abrufbar.
Die Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) ist eine Kooperation der drei Industrie- und Handelskammern im Land Brandenburg. Sie vertritt die Interessen von etwa 160.000 Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistungen.