Duale Ausbildung mit Bestnoten

Insgesamt 86 Prozent der Auszubildenden in IHK-Berufen würden die Ausbildung in ihrem Unternehmen weiterempfehlen. Das ist das Ergebnis eine Umfrage unter Auszubildenden im 1. Ausbildungsjahr, die die IHK Ostbrandenburg gemeinsam mit den anderen IHKn der ostdeutschen Bundesländer und Berlins durchgeführt hat.

„Für unsere Ausbildungsbetriebe, die oft Mühe haben, geeignete Bewerber zu finden, ist besonders interessant, dass zwar Praktika und Praxiserfahrung mit 58 Prozent die hilfreichsten Angebote zur Berufsorientierung bleiben, aber auch 42 Prozent der Jugendlichen Online-Recherche und Soziale Netzwerke nutzen, um ihre Entscheidung bei der Berufswahl zu treffen – acht Prozent mehr als bei der Vorjahresumfrage. Das zeigt, dass ein guter Internetauftritt inzwischen zur Fachkräftegewinnung dazugehört“, erklärt Michael Völker, Geschäftsbereichsleiter Aus- und Weiterbildung bei der IHK Ostbrandenburg. „Mit unserer bundesweiten IHK-Azubi-Kampagne JETZT#KÖNNENLERNEN greifen wir genau diesen Trend auf.“


IHK-Umfrage unter Auszubildenden im 1. Ausbildungsjahr 2023/2024
Ergebnisse und Zahlen im Überblick:
  • An ihren Ausbildungsbetrieben schätzen die Jugendlichen besonders das gute Betriebsklima (91 %), das gute Verhältnis zum Ausbilder (93 %) sowie das positive Image des Betriebes (92 %). 76 Prozent der Jugendlichen bescheinigten ihrem Betrieb auch die Zahlung einer hohen Ausbildungsvergütung sowie Karriere- und Aufstiegschancen.
  • Etwa 76 Prozent gaben an, ihren Wunschberuf zu erlernen. Für 79 Prozent der Befragten handelt es sich dabei um die erste Ausbildung. Gut weitere 15 Prozent haben bereits eine Ausbildung oder ein Studium abgebrochen. Auffallend ist, dass 30 Prozent der Befragten über ein Abitur oder eine Fachhochschulreife verfügen. Daraus lässt sich die Relevanz von flächendeckender Berufsorientierung an Gymnasien erkennen.
  • Fast alle Jugendlichen entschieden sich für eine Ausbildung, weil ihnen der Bezug zur Praxis wichtig ist (94 %) und ihre beruflichen Aufgaben ihren Interessen entsprechen sollen (93 %). Gute Übernahme- und Karrierechancen erhoffen sich 89 Prozent der Teilnehmenden. Für mehr als die Hälfte der Jugendlichen (57 %) spielte bei der Wahl der Ausbildung die Nähe der Berufsschule zum Heimatort eine wichtige Rolle.
  • Ausbildungsinteressierte fanden fast immer das passende Angebot in der Nähe zum Wohnort. Nur 16 Prozent der Auszubildenden haben für die Berufsausbildung den Wohnort gewechselt. 74 Prozent der Jugendlichen entschieden sich für einen Betrieb mit weniger als einer Stunde Anfahrtszeit. Immerhin 15 Prozent der Auszubildenden gaben jedoch an, dass sie ein Ausbildungsangebot ablehnten, weil die Berufsschule zu weit weg war oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht oder schlecht erreichbar war.  Lange Fahrzeiten zur Berufsschule sind nach wie vor ein großes Thema. Hier ist unbürokratische Abhilfe gefordert. Mehr als die Hälfte (54 %) der Unternehmen übernimmt die den Kosten für den Berufsschulbesuch.
(Befragungszeitraum April/Mai 2024)