Industriekeramiker/-in Verfahrenstechnik

Allgemeines

Arbeitsgebiet:
Industriekeramiker/-innen Verfahrenstechnik stellen keramische Massenartikel her. Dazu bereiten sie Rohstoffe wie Ton oder Kaolin zu keramischen Grundmassen und Glasuren auf und bedienen die entsprechenden Maschinen. Dann gießen sie, meist aus Gips, die Arbeitsfirmen. Im nächsten Schritt formen sie aus den Grundmassen manuell Rohlinge für keramische Erzeugnisse vor, setzen die Arbeitsformen in die Formgebungsmaschinen ein. Sie drehen, gießen oder pressen das Material und stellen so die Werkstücke her. Anschließend überwachen sie das Trocknen und Brennen der Keramik und veredeln die Oberflächen, indem sie glasieren oder dekorieren. Sie sortieren die Produkte und bearbeiten sie gegebenenfalls nach. Während des gesamten Herstellungsprozesses überwachen sie die Produktqualität, dokumentieren die Ergebnisse und haben dabei stets die Optimierung der Verfahren im Blick.

Branchen/Betriebe:
Keramikindustrie, wie zum Beispiel Porzellanfabriken, Ziegeleien, Hersteller von Sanitärkeramik, Rohren oder Fliesen

Profil der beruflichen Handlungsfähigkeit:
Industriekeramiker/Industriekeramikerinnen Verfahrenstechnik
  • planen und organisieren ihre Arbeit selbständig und im Team, dabei nutzen sie Informations- und Kommunikationsmittel,
  • arbeiten kundenorientiert und kostenbewusst,· be-, verarbeiten und prüfen keramische Werkstoffe, Gips und Kunststoffe auf der Grundlage technischer Unterlagen und Fertigungsvorschriften,
  • warten und pflegen Betriebsmittel sowie Mess- und Prüfmittel, beachten die Vorschriften des Umweltschutzes, der Arbeitssicherheit, des Gesundheitsschutzes und der Qualitätssicherung,
  • stellen keramische Massen und Glasuren zur Produktion her und prüfen diese auf ihre Eignung für den weiteren Prozess,
  • fertigen Einrichtungen für die Formenherstellung und gießen Arbeitsformen aus Gips,
  • formen keramische Massen zum Beispiel durch gießen, drehen, pressen, glasieren und dekorieren keramische Produkte,
  • führen qualitätserhöhende und -sichernde Maßnahmen für die von ihnen hergestellten Produkte im ganzen Fertigungsablauf durch,
  • führen qualitätserhöhende und -sichernde Maßnahmen für die von ihnen entwickelten Produkte im ganzen Fertigungsablauf bis zum verkaufsfähigen Zustand durch.

Ausbildungsdauer: 3 Jahre
Inkrafttreten: 1. August 2005

Berufsschule:
Staatliches Berufsschulzentrum Hermsdorf
Rodaer Str. 45
07629 Hermsdorf
Tel.: 036601 47402
Fax: 036601 47400
E-Mail: info@bszh.de

Modul zur Einstiegsqualifizierung (EQ):
Bearbeitung keramischer Werkstoffe

Ausbildungsschwerpunkte

Gegenstand der Berufsausbildung sind mindestens die folgenden Fertigkeiten und Kenntnisse:
  1. Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht,
  2. Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes,
  3. Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit,
  4. Umweltschutz,
  5. Betriebliche und technische Kommunikation,
  6. Planen und Organisieren von Arbeitsabläufen, Bewerten von Arbeitsergebnissen, Geschäftsprozesse,
  7. Unterscheiden, Zuordnen und Handhaben von Roh-, Hilfs- und Werkstoffen, Keramisches Rechnen,
  8. Formgebung und Veredlung,
  9. Warten und Pflegen von Betriebsmitteln,
  10. Trocknen und Brennen,
  11. Durchführen qualitätssichernder Maßnahmen,
  12. Vorbereiten keramischer Massen und Glasuren,
  13. Herstellen von Einrichtungen,
  14. Herstellen von Arbeitsformen,
  15. Keramische Massen formen,
  16. Trocknen und Brennen,
  17. Glasieren und Dekorieren,
  18. Sortieren und Nachbearbeiten