Industriekeramiker/-in Dekorationstechnik

Allgemeines

Arbeitsgebiet:
Industriekeramiker/-innen Dekorationstechnik bemalen Werkstücke (Porzellan, Gebrauchs- oder Zierkeramik), zum Beispiel mit Ränder-, Linien- oder Bänderdekors, mit Blumen und Ornamenten oder mit Schriften und Monogrammen. Hierzu tragen sie Farben und Edelmetalle wie Glanz- und Poliergold von Hand mit dem Pinsel auf. Teilweise verwenden sie auch Schablonen oder Dekorationsverfahren wie Spritztechnik oder Siebdruck. Meist zeichnen und malen sie nach Vorlage, zum Teil entwerfen sie Schriften und Dekore auch selbst. Je nach Arbeitsverfahren glasieren, trocknen und brennen sie die dekorierten Objekte noch. Abschließend prüfen Industriekeramiker/-innen Dekorationstechnik die Qualität ihrer Arbeit, nehmen Verbesserungen vor und dokumentieren die Ergebnisse.

Branchen/Betriebe:
Veredelungsabteilungen von Betrieben der Keramik- und Porzellanindustrie

Profil der beruflichen Handlungsfähigkeit:
Industriekeramiker und Industriekeramikerinnen Dekorationstechnik
  • planen und organisieren ihre Arbeit selbständig und im Team, dabei nutzen sie Informations- und Kommunikationsmittel,
  • arbeiten kundenorientiert und kostenbewusst,
  • be-, verarbeiten und prüfen keramische Werkstoffe, auf der Grundlage technischer Unterlagen und Fertigungsvorschriften,· beachten die Vorschriften des Umweltschutzes, der Arbeitssicherheit, des Gesundheitsschutzes und der Qualitätssicherung,
  • entwerfen Dekore und Schriften,· bereiten Farben und Edelmetallpräparate für verschiedene Veredlungstechniken auf,
  • malen Schriften mit Farben und Edelmetallpräparaten,
  • bemalen keramische Erzeugnisse, insbesondere durch Rändern, Linieren, Bändern und Staffieren,
  • fertigen Dekorationen in Auf-, In- oder Unterglasur an,
  • veredeln keramische Produkte durch Kombination verschiedener Dekortechniken,
  • spritzen Farben in verschiedenen Schichtstärken,
  • bringen Buntdruckdekorationen auf,· berücksichtigen die richtigen Brennbedingungen für den Dekorbrand,
  • führen qualitätserhöhende und qualitätssichernde Maßnahmen in ihrem Arbeitsbereich durch,
  • beurteilen und dokumentieren ihre Arbeitsergebnisse, erkennen Fertigungsfehler,
  • warten und pflegen Betriebsmittel.

Ausbildungsdauer: 3 Jahre
Inkrafttreten: 1. August 2005

Berufsschule:
Berufliches Schulzentrum Meißen - Radebeul
Goethestraße 21
01662 Meißen
Tel.: 03521 728 30
Fax: 03521 728 400/500

Modul zur Einstiegsqualifizierung (EQ):
Bearbeitung keramischer Werkstoffe

Ausbildungsschwerpunkte

Gegenstand der Berufsausbildung sind mindestens die folgenden Fertigkeiten und Kenntnisse:
  1. Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht,
  2. Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes,
  3. Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit,
  4. Umweltschutz,
  5. Betriebliche und technische Kommunikation,
  6. Planen und Organisieren von Arbeitsabläufen, Bewerten von Arbeitsergebnissen, Geschäftsprozesse,
  7. Unterscheiden, Zuordnen und Handhaben von Roh-, Hilfs- und Werkstoffen, Keramisches Rechnen,
  8. Formgebung und Veredlung,
  9. Warten und Pflegen von Betriebsmitteln,
  10. Trocknen und Brennen,
  11. Durchführen qualitätssichernder Maßnahmen,
  12. Anfertigen von Linien- und Flächendekoren aus Grundformen,
  13. Zeichnen und Malen,
  14. Handmalen von Schriften und Monogrammen,
  15. Anfertigen von Dekoren aus kombinierten Formen,
  16. Ausführen von Spritztechniken,
  17. Ausführen von Buntdruckdekorationen.