Vermittler betreuen
Wer sich für Immobilien, Versicherungen, Finanzanlagen oder Immobiliardarlehen interessiert, braucht Fachleute, die sich nicht nur sehr gut auskennen, sondern vor allem zuverlässig sind. Das sicherzustellen, hat der Staat den IHKs übertragen.
Weiße Westen erwünscht
V. l.: Das rote Gesetzesbuch als steter Begleiter: Ina Rosendahl, Arnd Helfer, Alica Czytrich
© Andreas Burmann
In Oldenburg übernehmen diese hoheitliche Aufgabe Arnd Helfer, Ina Rosendahl, Alica Czytrich und Vivien Barghop. Der Jurist und sein Team prüfen sämtliche Anträge von gewerbsmäßigen Finanzdienstleistern auf Herz und Nieren. Vor allem bei Neuanträgen ist besondere Aufmerksamkeit gefordert: Erfüllt der angehende Vermittler alle Voraussetzungen? Ist sein polizeiliches Führungszeugnis „sauber“, ist das Gewerbezentralregister frei von Eintragungen, geben Polizei und Staatsanwaltschaft „grünes Licht“? Auch geordnete Vermögensverhältnisse prüft das IHK-Team, dazu gehören fehlende Insolvenzen sowie keine Einträge im Schuldnerverzeichnis.
Die Aufgabe ist keine Kleinigkeit. „Wir betreiben damit Verbraucher-, aber auch Branchenschutz“, sagt Arnd Helfer. „Indem wir die Qualität von Vermittlerdiensten sichern, bereinigen wir den Markt von unseriösen Anbietern.“ Er und seine Kolleginnen behalten auch die Vermittler im Blick, die bereits auf dem Markt tätig sind. Ein Teil davon wird in einem öffentlichen Verzeichnis geführt. Das Team prüft, ob die Voraussetzungen für ihre Tätigkeit unverändert gegeben sind und kontrolliert zudem Weiterbildungspflichten und Prüfungsberichte.
Neben den Prüfungen und Kontrollen wird Helfer regelmäßig als Referent zu Vorträgen bei Fachverbänden eingeladen. Sein Wissen gibt er auch in hauseigenen Veranstaltungen weiter. „Man hat sehr viel mit Menschen zu tun“, sagt Helfer. „Natürlich sind wir streng an Gesetze gebunden. Aber wir unterstützen und beraten, wo es nur geht, so unbürokratisch wie möglich. Auch, weil sie so viel Verantwortung erfordert, gefällt mir diese Aufgabe.”