Für gute Infrastruktur sorgen

Damit der Verkehr fließt

Endlich. Hinter einem Projekt können die Verkehrsexperten der IHK bald einen Haken setzen: Die Bahnlinie von Oldenburg nach Wilhelmshaven soll 2023 ausgebaut und elektrifiziert sein, die Arbeiten sind bis dahin in vollem Gange. Ein jahrelanges Engagement für diese wichtige Verbindung liegt hinter der IHK und Partnern aus der Region. „Es lag an den langen Planungsverfahren in Deutschland und anfangs auch an der Finanzierung des Gesamtprojekts. Vor allem aber gab es Interessenkonflikte und Klagen“, sagt Felix Jahn. Er ist bei der IHK als Geschäftsführer für Infrastrukturfragen zuständig.
Seine Aufmerksamkeit richtet er nun, gemeinsam mit seinen Kollegen Martin Heine und Kristof Ogonovski, ganz auf weitere, aus Sicht der IHK vorrangige Verkehrsprojekte: die generelle Kapazität der Bahntrassen in unserer Region, die Küstenautobahn A20, die E233 zwischen Meppen und Cloppenburg, die B212n von Harmenhausen bis zur Landesgrenze zu Bremen, die A1, die Unterweser und den Küstenkanal. „Deren Ausbau ist notwendig, damit unsere regionale Wirtschaft wettbewerbsfähig bleibt“, sagt Jahn, „Es sind Infrastrukturvorhaben, für die wir bei der Politik in Hannover und Berlin und in Gesprächen mit den Abgeordneten unserer Region immer wieder die Stimme erheben.“
Dies geschieht mit klarer Legitimation. Denn die Richtung dieser Interessenvertretung geben die mit Unternehmerinnen und Unternehmern besetzte Vollversammlung sowie der Verkehrs- und Schifffahrtsausschuss der IHK vor.
Das gilt auch für die Forderungen nach besserer digitaler Infrastruktur. „Auch hier, beim flächendeckenden Ausbau von Glasfaser- und Mobilfunknetz, das gleiche Bild“, sagt Martin Heine. „Es geht nicht überall schnell genug voran, die Umsetzung hinkt oftmals den Ankündigungen hinterher. Die Unternehmen, angewiesen auf optimale Verbindungen, haben das Nachsehen.“ Die IHK setzt sich deshalb beharrlich für eine Beschleunigung ein. „Letztlich ist der Einsatz für die Infrastruktur ein Ringen um finanzielle Ressourcen und ein Wettbewerb der Regionen. Wir versuchen der Politik klar zu machen, dass gerade hier im Nordwesten Nachholbedarf besteht“, so Felix Jahn.

Große Chancen für die Region sehen die drei Fachleute der IHK durch die Entwicklungen beim Wasserstoff – als umweltfreundliche Antriebsform und als Geschäftsmodell für Unternehmen und speziell den Hafen Wilhelmshaven. „Hier verstehen wir uns als einer der Akteure, die das Thema vorantreiben“, so Kristof Ogonovski.