Den Verkehr ins Rollen bringen

Erstmal prüfen, bitte!

Wer mit dem Lkw auf die Autobahn oder mit dem Bus durch die Stadt will, kommt an ihnen nicht vorbei: Anja Eilers und Karin Schildt nehmen in der IHK Verkehrsprüfungen ab. Die beiden organisieren, bewerten und wickeln Prüfungen für Gefahrgutfahrer, EU-Berufskraftfahrer, Gefahrgutbeauftragte ab. Auch Fachkundeprüfungen für angehende Unternehmer im Güterkraft- und Straßenpersonenverkehr fallen in den Aufgabenbereich der beiden Kolleginnen.
Die Fahrer in der Region werden von verschiedenen Veranstaltern unterrichtet, zur Prüfung kommen sie dann in die IHK nach Oldenburg oder werden von der IHK vor Ort bei den Veranstaltern geprüft. „Das Land Niedersachsen hat uns diese hoheitlichen Aufgaben übertragen“, erklärt Schildt.
Farben und Lacke, Akkus für Fahrräder, Chemikalien und Treibstoffe werden tagtäglich als Gefahrgut über deutsche und europäische Straßen transportiert. Zum Schutz von Mensch und Umwelt müssen dabei strenge Regeln eingehalten werden, die gesetzlich vorgeschrieben sind.

Sicherheit geht vor

Die Gefahrgutfahrer und Gefahrgutbeauftragten in den Betrieben tragen viel Verantwortung – Sicherheit geht vor. „Sie benötigen einiges an Fachwissen“, sagt Eilers. „Bei der Prüfung in der IHK müssen sie das unter Beweis stellen.“ Damit das Wissen immer auf dem neuesten Stand ist, prüfen die Kolleginnen alle fünf Jahre nach.
Auch Gründer im Verkehrsbereich müssen eine fachliche Eignung vorweisen. Eilers und Schildt nehmen die entsprechenden Prüfungen viermal im Jahr ab. Unternehmer können sich damit im gewerblichen Güterverkehr, mit Taxen, Mietwagen oder Bussen selbstständig machen. Dann können sie Ausflugs- und Ferienfahrten durchführen oder in den Linienverkehr einsteigen.
Täglich beraten die beiden IHK-Mitarbeiterinnen Firmen, Lehrgangsveranstalter und Prüflinge, vereinbaren Termine, schicken Einladungen, führen Identitätsprüfungen durch, schreiben Rechnungen, stellen Bescheinigungen aus und werten Prüfungsleistungen aus. „Es ist ein bunter, spannender Mix hier bei uns“, sagt Eilers. Ihre Kollegin nickt: „Und mir gefällt, dass wir so viel mit Menschen zu tun haben.“