Medien-Information

IHK: Enttäuschendes ersten Halbjahr 2024 für die regionale Industrie

Industrie droht, international an Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren

Weitere Reformen dringend nötig

062/2024 vom 17.09.2024
Der Umsatz der Industrieunternehmen im Oldenburger Land ist im ersten Halbjahr 2024 um 4,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gesunken, der Auslandsumsatz um 4,1 Prozent. Die Exportquote, also der Anteil des Auslandsumsatzsatzes am Gesamtumsatz, stieg leicht auf 29,9 Prozent (1. Halbjahr 2023: 29,8 Prozent). Niedersachsenweit nahm der Industrieumsatz um 4,7 Prozent ab. Das berichtet die Oldenburgische Industrie- und Handelskammer (IHK) auf Grundlage von Daten des Landesamtes für Statistik Niedersachsen.
„Das erste Halbjahr 2024 war für die regionale Industrie insgesamt eine Enttäuschung", kommentiert Björn Schaeper, Geschäftsführer der IHK für Wirtschaftspolitik, die wirtschaftliche Entwicklung der Branche. Schwache Nachfrage, hohe Kosten und unsichere wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen bremsten derzeit die Industrie aus. Sie drohe, international an Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren.
Umsatzveränderung
gegenüber 1. Halbjahr 2023
Stadt Delmenhorst
-3,1%
Stadt Oldenburg
-2,4%
Stadt Wilhelmshaven
-11,5%
Landkreis Ammerland
+0,7%
Landkreis Cloppenburg
-9,8%
Landkreis Friesland
0,0%
Landkreis Oldenburg
-5,6%
Landkreis Vechta
-4,9%
Landkreis Wesermarsch
+5,8%
Umsatzveränderung
gegenüber 1. Halbjahr 2023
Ernährungsgewerbe
-5,0%
Kunststoffindustrie
-4,4%
Flugzeug-/ Schiffbau
-12,2%
Maschinenbau
-6,0%
Kfz- Industrie
-5,1%
Bauindustrie
+4,8%
„Die Industrie steht weiterhin vor großen Herausforderungen, die dringend angegangen werden müssen", mahnt der IHK-Geschäftsführer. Das neue Wachstumspaket werde keinen nachhaltigen Wirtschaftsaufschwung auslösen. Dazu reichten die Maßnahmen nicht aus, weil es an einer klaren Fokussierung auf dringend notwendige Veränderungen fehle. „Unabdingbar sind eine zuverlässige und bezahlbare Energieversorgung, eine wettbewerbsfähige Unternehmensbesteuerung und Vereinfachungen bei Planungs- und Genehmigungsverfahren“, schlägt Schaeper vor.
Details zur regionalen Entwicklung
Details zur Branchenentwicklung