Energie und Umwelt
Wasserstoffland Nr. 1
Niedersachsen ist Windenergieland Nummer 1. Jetzt möchte es auch Wasserstoffland Nr. 1 werden. Denn
Wasserstoff stellt eine große Chance für die Zukunft und unsere Region dar. Es ermöglicht den CO2-Ausstoß vor allem im industriellen Anwendungsfeld zu reduzieren, besonders dort, wo fossile Energie nicht durch erneuerbaren Strom 100prozentig ersetzt werden kann. Um das zu erreichen benötigt das Land und auch die Region Nord-West Niedersachsen eine gute Vernetzung der Player. Ansonsten droht die Region nur als Transitregion zu fungieren. Die Gefahr, dass die Wertschöpfung wo anders in Deutschland erfolgt und damit verbunden an anderer Stelle Arbeitsplätze generiert werden ist akut und gilt es abzuwenden.
© Oliver Boehmer - bluedesign®
IH2K-Netzwerk Nordwest
Hier setzt unser 2021 ins Leben gerufene Projekt IH2K-Netzwerk Nordwest an, dass wir zusammen mit der IHK Emden etablieren wollen. Es soll eine Plattform schaffen, um Akteure aus verschiedenen Anwendungsfeldern aus der Region zusammenzubringen, neue Allianzen zu schmieden und laufende Projekte sinnvoll miteinander zu vernetzen, sodass Know-how gebündelt und genutzt werden kann.
Auftakt bei STORAG ETZEL
Nicht nur die Produktion von grünem Wasserstoff benötigt zukünftig sehr viel Energie. Viele Prozesse werden derzeit auf erneuerbare elektrische Energie umgestellt, um CO2-Emissionen einzusparen. Zudem wächst durch die fortschreitende Digitalisierung täglich der Bedarf an Energie.
Unser Faktenpapier Energie- und Klimawende
Um unsere Klimaschutzziele zu erreichen werden dementsprechend große Mengen an erneuerbarer Energie benötigt. Die Menge wird dabei den aktuellen Bedarf an fossiler Energie weit übersteigen, auch aufgrund der großen Volatilität der erneuerbaren Energien. Um den Bedarf an erneuerbarer Energie darzustellen, der heute notwendig wäre, um die fossilen Energieträger vollständig zu ersetzen, haben wir 2021 als IHKN Federführung Umwelt das Faktenpapier Energie- und Klimawende, in Zusammenarbeit mit der IHK Emden, erarbeitet. Darin wurde die politische Beschlusslage auf ihre Wirksamkeit hin geprüft und ein konkretes Bild vom Ist-Stand der Energiewende und ihrer Auswirkungen aufgezeigt. Es verdeutlicht die derzeitige große Lücke, die zwischen den Zielen auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene ausgegeben sind und den aktuellen Zubau Zahlen im Bereich der erneuerbaren Energien.
Standortfaktor Erneuerbare
Die Situation wird neben dem schleppenden Ausbau durch die aktuelle und zukünftige Abschaltung von Leistung durch den Ausstieg aus der Atomenergie und Kohleverstromung verschärft. Dies bereitet der Wirtschaft große Sorgen, da die Versorgungssicherheit der Zukunft so nur sehr schwer gewährleistet werden kann und für Unternehmen Planungssicherheit ein elementarer Faktor für die Wertschöpfung ist. Das Faktenpapier stellt dabei bewusst keine Positionierung dar. Es soll viel mehr die Notwendigkeit aufzeigen, dass Energie, die dem Markt entnommen wird, bei gleichem Verbrauch adäquat ersetzt werden muss. Hierzu ist ein Folgepapier 2022 geplant. Es wird einen aktualisierten Abgleich mit dem aktuellen Koalitionsvertrag beinhalten und daraus konkrete Forderungen an die Politik abgeleitet werden, damit der Ausbau wieder an Fahrt gewinnen kann und die Energieversorgung der Zukunft gesichert wird. Der beschleunigte Ausbau ist vor allem deshalb wichtig, da die erneuerbaren Energien zu einem immer wichtiger werdenden Standortfaktor für die Wirtschaft werden, den es im Nordwesten Niedersachsens zu sichern gilt.