Umfrage in Oldenburg

Kundenherkunft und Verkehrsmittelwahl am Beispiel Oldenburg (2015)

Gemeinsam mit dem City-Management Oldenburg (CMO) hat unsere IHK im Jahr 2015 analysiert, woher und mit welchen Verkehrsmitteln die zahlenden Kunden in der Oldenburger Innenstadt kommen.
Im Zuge der Analyse „Kundenherkunft und Verkehrsmittelwahl 2015 für die Oldenburger Innenstadt“ wurden an insgesamt neun Tagen im April, Juni und September 2015 den an der Kasse zahlenden Kunden folgende Fragen gestellt:
"Wie ist Ihre Postleitzahl?"
"Mit welchem Verkehrsmittel sind Sie heute in die Innenstadt gelangt?"
In den teilnehmenden 56 Geschäften wurden fast 23.000 Kunden befragt. Die Daten wurden unter Mitarbeit der JadeHochschule Wilhelmshaven Oldenburg Elsfleth ausgewertet.
Anlass der Studie:
Die Innenstadt des Oberzentrums Oldenburg ist heute ein lebendiger Einkaufs-, Arbeits-, Wohn- und Freizeitort. Ein Ziel der Oldenburgischen IHK und des City-Managements Oldenburg (CMO) ist es, die oberzentrale Funktion der Innenstadt zu stärken. Der dort ansässige Einzelhandel ist der wichtigste Frequenzbringer, ohne den viele Anbieter aus den Bereichen Dienstleistungen oder Gastronomie an diesem Standort nicht überlebensfähig wären. Der innerstädtische Einzelhandel befindet sich aktuell jedoch in einem Konkurrenzkampf mit dem Online-Handel, dezentralen Standorten auf der grünen Wiese und dem Angebot in anderen Oberzentren. Der innerstädtische Handel betont immer wieder, wie wichtig es ist, für Kunden gut erreichbar zu sein, um in dem aktuellen Wettbewerbsumfeld bestehen zu können.
Kernergebnisse:
  • Samstag ist der wichtigste Einkaufstag in der OL-Innenstadt
  • Zahlende Kunden kommen überwiegend mit dem Pkw in die OL-Innenstadt
  • Jeder zweite zahlende Kunde kommt aus dem Umland von Oldenburg
  • Rund ein Drittel der zahlenden Kunden kommen aus dem weiteren Umland
  • Pkw-Fahrer kommen überwiegend aus dem Umland
  • Je größer die Distanz zur OL-Innenstadt, umso häufiger nutzen zahlende Kunden den Pkw
  • Bus und Bahn spielen bei den von außerhalb kommenden zahlenden Kunden nur eine untergeordnete Rolle
Fazit:
Der innerstädtische Handel im Oberzentrum Oldenburg ist existentiell abhängig von den Kunden aus dem Umland und damit abhängig von einer attraktiven Pkw-Erreichbarkeit. Vor allem in Zeiten des Wettbewerbs mit dem Online-Handel, dezentralen Standorten auf der grünen Wiese und mit anderen Oberzentren.
IHK und CMO fordern deshalb von der Stadt Oldenburg ein vorausschauendes Handeln für eine abgestimmte und zielgerichtete Entwicklung der Oldenburger Innenstadt. Die Innenstadt muss für den Wirtschaftsverkehr und den Kunden-PKW-Verkehr erreichbar bleiben. Wir empfehlen, eine zentrengerechte Verkehrsinfrastruktur, die sich am aktuellen Nutzerverhalten und realistischen Bedarfen orientiert, zu entwickeln. IHK und CMO begrüßen und unterstützen einen neu ins Leben zu rufenden Facharbeitskreis zur Innenstadtentwicklung unter der Leitung der Stadt Oldenburg.