Landkreis Wesermarsch: Großindustrie prägt den Landkreis

Wenige große, aber bedeutende Industriebetriebe prägen das Wirtschaftsbild des Landkreises Wesermarsch. Der mit Abstand größte Industriezweig ist der Luftfahrzeugbau. Des Weiteren sind Elektroindustrie, der Metallbau sowie der Schiffbau von Bedeutung.
Durch den bedeutenden Anteil der Investitionsgüterindustrie ist die Abhängigkeit von der allgemeinen konjunkturellen Entwicklung besonders hoch. Verschärft wird die Situation dadurch, dass nur wenige der ansässigen Unternehmen über die Hälfte aller Arbeitnehmer in der Wesermarsch beschäftigen.
Die gewerblichen Zentren sind Nordenham, Brake, Elsfleth und Lemwerder, die durch ihre Lage am seetiefen Fahrwasser der Unterweser von der Industrialisierung profitiert haben. Sie sind zu bevorzugten Standorten hafengebundener und außenhandelsorientierter Betriebe geworden.

Industrieumsatz 1. Halbjahr 2024

Der Industrieumsatz in der Wesermarsch ist im ersten Halbjahr 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5,8 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro gestiegen (+82 Millionen Euro), das höchste Umsatzplus im Oldenburger Land.
Der Exportumsatz blieb in den ersten sechs Monaten dieses Jahres mit -0,2 Prozent (547 Millionen Euro) fast unverändert. Die Exportquote betrug auf 36,6 Prozent (Vorjahreszeitraum 38,8 Prozent).
Zurückzuführen ist das Umsatzplus auf den Metallbau, dessen Erlöse zwischen 30 und 50 Prozent gestiegen sind. Das Ernährungsgewerbe verbuchte ein Umsatzminus zwischen zehn und 30 Prozent, der Flugzeugbau von bis zu zehn Prozent.
Die Beschäftigung stieg mit 8,5 Prozent kräftig an. In den 24 Industrieunternehmen ab 50 Mitarbeiter waren im Halbjahresdurchschnitt 10.033 Personen tätig.
Die Bauindustrie verzeichnete ein kräftiges Umsatzminus von 15,6 Prozent auf 81 Millionen Euro. Der Tiefbau meldete ein Minus von 11,6 Prozent, der Hochbau ein Minus von 17,5 Prozent. Die Beschäftigung stieg um 3,2 Prozent auf 853 Personen im Halbjahresdurchschnitt.

Industrieumsatz

Bruttoinlandsprodukt

Beschäftigung