Landkreis Cloppenburg: Starke Ernährungsindustrie

Der Landkreis Cloppenburg ist eines der Haupterzeugergebiete landwirtschaftlicher Veredelungsprodukte. Die Landwirtschaft spielt daher trotz rückläufigen Anteils an der Bruttowertschöpfung nach wie vor eine wichtige Rolle. Sie ist der Rohstofflieferant für die nachgelagerten Betriebe des Ernährungsgewerbes. Neben der Fleischverarbeitung prägen Futtermittelherstellung, Backwaren- und die Feinkosterzeugung diesen Industriezweig. Das Ernährungsgewerbe strahlt dabei auf andere Branchen aus. So hat sich der regionale Maschinenbau auf die Herstellung von landwirtschaftlichen Maschinen und Ausrüstungsgüter spezialisiert.
Stark vertreten sind auch die Branchen Elektroindustrie, Herstellung von Metallerzeugnissen sowie Fahrzeugbau. Die Anteile der Industrie an den Beschäftigten und an der Bruttowertschöpfung sind in den vergangenen Jahren gestiegen. Dies gilt auch für die Bauindustrie.
Das Dienstleistungsgewerbe im Landkreis ist zwar noch immer unterrepräsentiert, die Sparte der unternehmensnahen Dienstleistungen hat sich allerdings in den letzten Jahren sehr dynamisch entwickelt.

Industrieentwicklung im 1. Halbjahr 2025

Die Industrieunternehmen im Landkreis Cloppenburg melden für das erste Halbjahr 2025 ein kleines Umsatzplus. Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,4 Prozent. Das Umsatzvolumen betrug 3,6 Milliarden Euro (+50 Millionen Euro).
Der Auslandsumsatz hingegen sank um 1,2 Prozent. 937 Millionen Euro wurden im Ausland erwirtschaftet. Die Exportquote fiel auf 25,7 Prozent (Vorjahreszeitraum: 26,4 Prozent).
Die Ernährungsindustrie erzielte ein Umsatzplus von bis zu zehn Prozent. Die Unternehmen der Erdgasgewinnung/ Gewinnung von Steinen und Erden meldeten ein Plus zwischen 30 und 50 Prozent. Im Fahrzeugbau hingegen gab es einen Rückgang von bis zu zehn Prozent.
In den 77 Industrieunternehmen ab 50 Beschäftigte nahm die Zahl der Arbeitsplätze um ein Prozent auf 19.014 Personen im Halbjahresdurchschnitt ab.
Die Bauindustrie verzeichnete ein Umsatzplus von 15,3 Prozent auf 104 Millionen Euro. Während der Tiefbau nur ein kleines Plus von 0,8 Prozent verzeichnete, meldete der Hochbau einen Umsatzzuwachs von 22,6 Prozent. Die Beschäftigung in den Unternehmen ab 20 Beschäftigte nahm um 5,6 Prozent zu. Im Halbjahresdurchschnitt waren 1.508 Personen beschäftigt.

Industrieumsatz

Bruttoinlandsprodukt

Beschäftigung