Landkreis Cloppenburg: Starke Ernährungsindustrie
Der Landkreis Cloppenburg ist eines der Haupterzeugergebiete landwirtschaftlicher Veredelungsprodukte. Die Landwirtschaft spielt daher trotz rückläufigen Anteils an der Bruttowertschöpfung nach wie vor eine wichtige Rolle. Sie ist der Rohstofflieferant für die nachgelagerten Betriebe des Ernährungsgewerbes. Neben der Fleischverarbeitung prägen Futtermittelherstellung, Backwaren- und die Feinkosterzeugung diesen Industriezweig. Das Ernährungsgewerbe strahlt dabei auf andere Branchen aus. So hat sich der regionale Maschinenbau auf die Herstellung von landwirtschaftlichen Maschinen und Ausrüstungsgüter spezialisiert.
Stark vertreten sind auch die Branchen Elektroindustrie, Herstellung von Metallerzeugnissen sowie Fahrzeugbau. Die Anteile der Industrie an den Beschäftigten und an der Bruttowertschöpfung sind in den vergangenen Jahren gestiegen. Dies gilt auch für die Bauindustrie.
Das Dienstleistungsgewerbe im Landkreis ist zwar noch immer unterrepräsentiert, die Sparte der unternehmensnahen Dienstleistungen hat sich allerdings in den letzten Jahren sehr dynamisch entwickelt.
Industrieentwicklung 1. Halbjahr 2024
Die Industrieunternehmen im Landkreis Cloppenburg melden für das erste Halbjahr 2024 ein deutliches Umsatzminus. Der Umsatz fiel gegenüber dem Vorjahreszeitraum um fast 10 Prozent. Das Umsatzvolumen betrug 3,6 Milliarden Euro (-390 Millionen Euro).
Der Auslandsumsatz sank ebenfalls kräftig um 12,7 Prozent. 949 Millionen Euro wurden im Ausland erwirtschaftet. Die Exportquote fiel auf 26,4 Prozent (Vorjahreszeitraum: 27,2 Prozent).
Ernährungsindustrie sowie Maschinenbau/ Elektroindustrie meldeten jeweils einen Umsatzrückgang von bis zu zehn Prozent. Im Fahrzeugbau betrug der Rückgang sogar zwischen zehn und 30 Prozent.
In den 78 Industrieunternehmen ab 50 Beschäftigte nahm die Zahl der Arbeitsplätze um 3,6 Prozent auf rund 19.213 Personen im Halbjahresdurchschnitt ab.
Die Bauindustrie verzeichnete ein Umsatzminus von über zwölf Prozent auf 90 Millionen Euro. Während de Tiefbau nur ein kleines Minus von 3,2 Prozent verzeichnete, meldete der Hochbau einen Rückgang von über 16 Prozent. Die Beschäftigung nahm um 3,4 Prozent ab. Im Halbjahresdurchschnitt waren 1.428 Personen beschäftigt.