Landkreis Ammerland: Tourismus und Industrie als Wachstumstreiber
Das Landschaftsbild des Ammerlandes wird von den vielen Baumschulen geprägt, die sich auf Rhododendren- und Koniferenzucht spezialisiert haben. Über 90 Prozent aller Rhododendren in Deutschland werden hier gezogen. Die Land- und Forstwirtschaft stellt daher auch heute noch viele Arbeitsplätze zur Verfügung.
Die wirtschaftliche Entwicklung verlief in den letzten Jahren äußerst günstig. Das Bruttoinlandsprodukt nahm im Vergleich zum IHK-Bezirk überdurchschnittlich zu. Insbesondere der Tourismus spielt im Ammerland eine wichtige Rolle. Hier ist in erster Linie Bad Zwischenahn mit seinen Kuranlagen und Wellnesseinrichtungen zu nennen. Der Gesundheitstourismus wird in den nächsten Jahren an Bedeutung gewinnen und dem Landkreis weitere Chancen bieten.
Ein weiterer Wachstumstreiber ist die Industrie. Vertreten sind im Landkreis vor allem Ernährungsgewerbe und Maschinenbauunternehmen. Die unternehmensnahen Dienstleistungen sind im Vergleich zum Oldenburger Land nur unterdurchschnittlich repräsentiert, konnten aber in den vergangenen Jahren deutliche Beschäftigungs- und Wertschöpfungszuwächse erzielen.
Industrieentwicklung 1. Halbjahr 2024
Der Industrieumsatz im Landkreis Ammerland ist in den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,7 Prozent gestiegen. Das Umsatzvolumen nahm um rund 13 Millionen Euro auf 1,9 Milliarden Euro zu.
Zurückzuführen ist das Plus auf das Auslandsgeschäft, dessen Umsätze um rund 35 Millionen Euro (+5,1 Prozent) zunahmen. Das ist das höchste Exportplus im Oldenburger Land. Der Exportumsatz betrug 716 Millionen Euro. Die Exportquote betrug auf 36,4 Prozent (Vorjahreszeitraum 34,9 Prozent).
Die Branchen Maschinenbau/ Elektroindustrie verzeichneten ein Umsatzplus zwischen zehn und 30 Prozent, das Ernährungsgewerbe ein Plus von bis zu zehn Prozent. Hingegen gab es im Metallbau ein Minus zwischen zehn und 30 Prozent.
In den 35 Industrieunternehmen ab 50 Beschäftigte stieg die Zahl der Angestellten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,8 Prozent. 6.319 Personen waren im Halbjahresdurchschnitt in der Industrie beschäftigt.
In der Bauindustrie gab es ein kräftiges Umsatzplus von fast 16 Prozent auf rund 198 Millionen Euro. Zurückzuführen ist das Plus auf den Tiefbau. Hier nahm der Umsatz um über 32 Prozent zu. Im Hochbau fielen die Erlöse um zehn Prozent. Die Beschäftigung fiel um ein Prozent auf rund 1.668 Personen im Halbjahresdurchschnitt..