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Westfalen-Gruppe setzt auf Europa
Im Jahrespressegespräch gingen die Vorstandsmitglieder auf die Entwicklungen in den einzelnen Geschäftsbereichen ein (v. l.): Finanzvorstand Jesko von Stechow, Vorstandsvorsitzender Dr. Thomas Perkmann und Dr. Meike Schäffler, Produktions- und Technik-Vorständin.
© Westfalen AG
Im Jahrespressegespräch gingen die Vorstandsmitglieder auf die Entwicklungen in den einzelnen Geschäftsbereichen ein (v. l.): Finanzvorstand Jesko von Stechow, Vorstandsvorsitzender Dr. Thomas Perkmann und Dr. Meike Schäffler, Produktions- und Technik-Vorständin.
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1.Juli 2024 - Mit dem höchsten Gewinn der Geschichte schloss die Westfalen AG das abgelaufene Geschäftsjahr 2023, das Jahr des 100-jähriges Bestehens des Unternehmens in Münster, ab. Das Ergebnis vor Steuern kletterte um 3,5 Milliarden Euro auf 73,5 Milliarden Euro. „Das macht deutlich: Wir verfügen in vielen Bereichen über das richtige Geschäftsmodell – gerade auch im Hinblick auf unsere beschlossene grüne Transformation und den schrittweisen Ausstieg aus fossilen Energien“, zeigte sich der Vorstandsvorsitzende der Westfalen-Gruppe, Dr. Thomas Perkmann, sehr zufrieden bei der Präsentation der Geschäftszahlen in Münster. Angesichts eines schwachen Marktumfeldes und schwieriger Rahmenbedingungen auf dem deutschen Kernmarkt verstärkte der Industriegase-Produzent und Kraftstoffe- und Energieanbieter seine Aktivitäten in den europäischen Nachbarländern. Um den Hochlauf von grünem Wasserstoff im eigenen Portfolio zu beschleunigen, wird die Unternehmensgruppe ihren ersten Elektrolyseur nun in Frankreich realisieren. Auch im Bereich Industriegase investiert Westfalen unter anderem in ein neues Abfüllwerk in Österreich und wird die Kapazität eines Werks in der Schweiz nahezu verdoppeln.
Dass die Industrie für den Wasserstoff-Hochlauf bereitsteht, zeigt eine Kooperation mit RWE: Die beiden Unternehmen planen den Aufbau eines H2-Tankstellennetzes in Niedersachsen und NRW, für den ein entsprechendes Joint Venture gegründet wurde. „Wir würden als Westfalen in Deutschland gerne noch aktiver sein,“ so Perkmann. Die Rahmenbedingungen für Investitionen im Kernmarkt Deutschland könnten jedoch durchaus besser sein, betonte Finanzvorstand Jesko von Stechow.
Die Unternehmenszentrale in Münster
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Eine tragende Rolle in der zukünftigen Entwicklung der Westfalen-Gruppe werde weiterhin der Industriegase-Bereich spielen, betonte Dr. Meike Schäffler, Produktions- und Technik-Vorständin. Mit einer Produktion von deutlich über zwei Millionen Flaschen gehört Westfalen zu den führenden Anbietern von Flaschengasen im Mittelstand und setzt zunehmend auf moderne Standorte – sowohl in Deutschland als auch im Ausland.
Im Geschäftsbereich Mobility will Westfalen neben dem Shop-Geschäft vor allem den Bereich alternative Antriebe ausweiten – unter anderem soll die Ladeinfrastruktur für die E-Mobilität deutlich ausgebaut werden. Dafür sollen in diesem Jahr die rund 420 Ladepunkte um 32 weitere Schnelllader installiert werden. Eine positive Entwicklung verzeichnet auch das strombasierte Geschäft der neuen Wärmepumpen-Tochtergesellschaft NGC.Tec, das bei Westfalen den Bereich Energieversorgung verstärkt
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Redaktion Wirtschaftsspiegel